Hallo Golf1-Liebhaber,
seit einiger Zeit ist mein 1,1er etwas nachtragend, wenn ich ihn längere Zeit (3 Tage) nicht bewegt habe. Der Anlasser dreht brav durch, der Motor springt kurz an und ist sofort wieder weg. Dann orgel ich noch ein paar Runden und bin kurz davor, mir einen Golf V zu leasen, da springt er dann an und macht ab dann auch keinerlei Mucken mehr. Das ganze erinnert mich stark an die Symptome nach dem ich vor ein paar Monaten den Vergaser getauscht hatte. Da brauchte er ne Weile, bis er genug Benzin angesaugt hatte - aber sollte nicht eigentlich genug Benzin in der Schwimmerkammer für den Startvorgang und eine kurze Zeit danach vorgehalten werden?
Gruß
Carsten
Hallo Carsten
Hat der eine Startautomatik oder 'nen Choke?
Olaf
Hallo Carsten!
Das kenne ich von meinen 1,1ern zwar nach so kurzer Standzeit nicht, aber probiere mal Folgendes (sofern es sich um einen GG ohne Startautomatik handelt):
- Gaspedal vor dem Starten einmal langsam durchtreten
- Choke ganz herausziehen
- Anlassen
- Nachdem der Motor angesprungen ist, den Choke so weit hineinschieben, dass der Motor noch rund läuft
So steht es in der Bedienungsanleitung und so hat es bei mir auch immer geklappt. Nach einem Tag Standzeit kann man sich das Gaspedaltreten sparen, aber nach längerer Zeit macht das durchaus Sinn, damit genug Sprit in der Schwimmerkammer ist und der Motor eben nicht gleich wieder abstirbt.
Viele Grüße,
Jörn
>damit genug Sprit in der Schwimmerkammer ist und der Motor eben nicht gleich wieder abstirbt.
Will ja nicht kleinlich sein, aber mit Treten gelangt Sprit durch die Beschleunigungspumpe nur von der Schwimmerkammer in die Mischkammer.
Tschüss
Olaf
Klar, Du hast natürlich recht. Ich gehe ja schon ins Bett... 😉
Anscheinend ist Carsten dort schon . . .
Hallo zusammen,
tja, 22 Uhr ist für mich die magische Zeit 😉 - aber erstmal vielen Dank für Eure Tipps. Also der Reihe nach:
* keine Startautomatik, sondern Choke
* Gaspedal trete ich standardmäßig vor dem Anlassen einmal durch
* Choke ziehe ich standardmäßig auf "Stufe 1" raus
Für mich ist momentan die Frage entscheidend, ob die Schwimmerkammer nicht genug Benzin für das Anlassen und einige Zeit nachher bereit halten sollte!? Da dürfte doch 1/8 Liter oder so reinpassen...
Ich schraube mal den Deckel ab und schaue mir den Füllstand der Schwimmerkammer an.
Gruß
Carsten
Hallo Carsten!
Okay, dann wird das Problem wohl leider komplizierter.
Wie viel Sprit steht denn vor dem Start im Benzinfilter?
Viele Grüße,
Jörn
Hallo Jörn,
tja, da werde ich jetzt noch ein paar Tage warten müssen, weil ich gestern und heute gefahren bin. Das ist ja auch das Komische: Wenn er über Nacht gestanden hat, dann gibt's kein Problem - nur wenn er wie gesagt 3 Tage oder länger nicht bewegt wurde. Als würde das benötigte Benzin zurücklaufen oder verdunsten oder zumindest irgendwie verschwinden.... Naja, ich leg den Fotoapparat bereit.
Schraubende Grüße
Carsten
Hallo Carsten!
Noch eine Idee: Wie steht es um Deine Benzinschläuche? Wenn die nicht mehr die neuesten und schon leicht porös sind, könnte es sein, dass sie während der Standzeit Luft ziehen und das Gemisch deshalb zu sehr abmagert...
Gruß,
Jörn
Hallo Carsten,
ich würde die Startprozedur abändern:
- kein Gas geben vor dem Starten
- Choke ganz rausziehen
- Starten mit ganz gezogenem Choke ohne Gas
- nach Anspringen Choke auf Stufe 1 zurückschieben
Das Gasgeben vor dem Starten bei vorhandenem Choke ist zuviel des Guten.
Wenn du schon den Vergaserdeckel abschraubst, kontrolliere das Schwimmernadelventil auf Leichtgängigkeit , bzw Verharzung oder "Haken" beim Rauf- und Runtergehen.
Schwimmt der Schwimmer auch und dreht er sich leicht auf der Achse?
Gruß
Hallo!
Wie oben schon geschrieben, wenn meine Gölfe nur einen Tag gestanden haben, gebe ich vor dem Starten auch kein Gas. Dann reicht - je nach Außentemperatur - sogar ein halb gezogener Choke zum Anspringen.
Das Gasgeben steht denke ich deshalb in der Betriebsanleitung, damit ein schneller Start ohne lange Orgelei immer sichergestellt ist. Dass man sich das unter Umständen sparen kann, interessiert Lieschen Müller ja leider höchst selten. Und Benzinsparen war 1983 scheinbar auch schon nicht mehr so angesagt wie zehn Jahre zuvor...
Grüße,
Jörn
Hallo zusammen,
tja, ich bin heute brav Bus gefahren, damit ich mir morgen Nachmittag den Golf nach 2 Tagen Standzeit vornehmen kann... ich werde berichten.
Viele Grüße
Carsten
Hallo zusammen,
so, nun habe ich mir das ganze mal genauer angeschaut - und der Grund scheint mir ein alter Bekannter zu sein: Der Vergaserflansch.
Den hatte ich mir vor ein paar Monaten als Ersatzteil bei Ruddies gekauft.
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Leider passte der Flansch sich so richtig, sitzt verspannt - und war nur mit viel Dirko S dicht zu kriegen. Naja, keine Aktion von Dauer wie man sieht...
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Da werde ich nochmal in einen neuen Flansch investieren müssen. Hat von Euch jemand Erfahrung gemacht, wo man einen auch wirklich passgenauen Flansch bekommen kann?
Der Kraftstofffilter ist im übrigen kaum gefüllt - aber das kenne ich bisher nicht anders. Ist für mich also normal. Den Deckel habe ich wegen der Flansch-Problematik nicht abgeschraubt...
In Anlehnung an einen früheren Beitrag die Stellung der Startklappe mit komplett reingeschobenem Choke. Falls die Klappe noch steiler steht, fängt er beim Beschleunigen an zu ruckeln.
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Viele Grüße
Carsten
Hallo Chris,
für mich ist das eine Garantie-Angelegenheit. Oder erhitzen und dann die Schrauben anziehen. Was zahlt man den bei den Ruddies für so etwas?
Tschüss
Olaf