Hallo in die Runde,
Seit 25. März bin ich (Corona-bedingt) tagtäglich mit dem Einser unterwegs, da der 2er TD noch nicht zur Vollabnahme konnte.
2500 problemlose km sind seitdem durchgelaufen, der Wagen schnurrt wie eine zufriedene Katze und der Verbrauch liegt trotz "Dachdekoration" (Dachgepäckträger, Bobby-Car, Mono-Wasserski, Köfferchen und Sonnenschirm) bei normaler Fahrweise bei unter 7,5 Litern.
Bisher ist er immer zuverlässig angesprungen. Stellt man ihn jedoch warmgefahren für länger als 20 Minuten ab, springt er zwar tadellos an und fährt auch los, aber nach ca 1,5km geht er wegen Spritmangel aus und läßt sich solange nicht wieder starten, bis der Motor nur noch etwa 40 Gtad warm ist.
Kondensator, Zündspule kann es nicht sein, da sofort nach dem Stehenbleiben ein Funke an den TROCKENEN Kerzen zu sehen ist. Gibt man ein wenig Sprit in den Ansaugtrichter, springt er kurz an und geht wieder aus. Also muß es was auf der Spritseite sein.
Ein Pulsieren des Kraftstoffes im durchsichtigen Filter vor der Pumpe ist nicht zu sehen, wenn der Anlasser dreht. Müßte ja aber eigentlich sein, auch wenn z.B. das Schwimmernadelventil klemmt, denn es gibt ja die Rücklaufleitung zum Tank.
Kann es sein, das der Stößel der Benzinpumpe ab einer gewissen Temperatur zum Klemmen neigt und dann in gedrückter Stellung hängenbleibt und die Pumpe dementsprechend keinen Sprit mehr fördert?
Steht der Wagen länger als 1 Stunde und kühlt ab, startet er wieder tadellos und man kann 300km am Stück ohne Mucken fahren.
Hatte schon mal jemand das gleiche Phänomen?
Mit Pfingstgrüßen an alle AlltagsoldtimerFahrerInnen und bleibt gesund,
Stefan
Gude,
Bescheuert, ich hab mich bisher gesträubt einen Thread zu öffnen, ich hab bei meinem 1er Jetta mit 1.3 GF ein ähnliches Problem. Nach etwas fahren geht er plötzlich aus, nach etwas warten kann man ihn wieder starten. Ich kann dann aber keine 300km fahren. Ich komme immer nur maximal 10km weit, mit Glück.
Da die Zündspule heiß war und etwas stehen/abkühlen wieder lief, dachten wir erst es ist ein Problem mit der Zündung. Ich hab dann was ich schon mal gemacht hatte, nach Kontaktlosen Zündungen gesucht und bei der Firma Detzner Motorsport einen Umrüstsatz gefunden. Dazu hab ich eine Blaue Bosch Zündspule eingebaut und die Zündkabel ersetzt.
Heiß wird die Spule nicht mehr, aber das Problem blieb.
Da ich den Jetta im Winter nicht fahre, stand er dann erstmal bis Anfang des Jahres.
Ich hatte den ganzen Mist schonmal.Da kam die Pumpe neu, eine andere Zündspule rein, da war es dann erstmal weg, bin dann 2018 und 2019 zusammen mehr gefahren, als die 8 Jahre zuvor. 6000 Kilometer. Bis es letzten Herbst wieder los ging.
Ich hab dann dieses Jahr wieder versucht mit dem Jetta zu fahren, dass Problem war natürlich nicht wie durch ein Wunder weg.
Ich hatte dafür dann festgestellt, als das Problem aufgetreten ist, dass der Motor wenn er kein Gas mehr annimmt und ausgeht vorher noch eine paar Sekunden im Leerlauf läuft und dann Ende ist.
Ich hab dann festgestellt, dass kein Sprit im Filter ist und wenn er läuft wenig Sprit drin ist.
Hab dann zum Test eine andere neue Pumpe eingebaut, aber da hat sich nichts an der Sache geändert. Ich hab da schon die Leitung geprüft, da war alles frei.
Ich hab als er wieder bei einer Probefahrt stehen geblieben ist dann am Strassenrand den Vergaser aufgemacht und die Schwimmerkammer war fast komplett leer.
Ich hab die Leitung von der Pumpe zum Vergaser abgemacht und in die Schwimmerkammer gehalten, während mein Vater georgelt hat und es kam fast nichts aus der Leitung.
Hab den Vergaser mit einem Kanister befüllt und er lief wieder.
Bei einer weiteren Fahrt, wo er normal lief, bin ich angehalten, die Leitung erneut abgemacht und es lief aus der Leitung gut Sprit raus. Durch den Filter lief aber optisch wieder wenig Sprit.
Hatte am Filter dann mal rumgespielt, da wurde Filter voll. Losgelassen, dann wieder rumgespielt, er wurde wieder voll, ging leer, wurde wieder voll, ging leer. Keine Ahnung ob ich da was zugehalten hab, dass es so kam, aber normal sollte doch der Sprit immer gleich durch den Filter laufen?
Ich hab wie gesagt die Pumpe mal gegen eine neue getauscht die auf Lager lag.
Ich hab den Filter gewechselt.
Ich hab die Leitungen durchgeblasen und die waren frei.
Ich hab den Geber ausgebaut, durchpustet und in den Tank geschaut, der eigentlich gut aussieht.
Ich hab die Schwimmernadel betätigt und gleichzeitig am Zugang gepustet, sie hängt nicht und es öffnet und schliesst gut.
Bin am überlegen, was wir vielleicht - vielleicht gar offensichtliches - übersehen. Denn Gedanken, dass die Pumpe nicht mehr richtig betätigt wird, wenn der Motor etwas wärmer wird, hab ich auch schon gehabt, aber wieso lief er dann ohne Probleme und mit der neuen Pumpe auch nicht?
Hallo Stefan,
Benzinpumpe und Schwimmernadelventil können beide eine Ursache sein. Ein hängendes Ventil hatte ich schon mal beim Solex 31PIC eines luftgekühlten Motors. Um das herauszufinden, genügt es aber nicht, einmal sanft dran zu wackeln. Man muss es meist 30-40x drücken und es darf nie hängen oder klemmen.
Eine andere Ursache kann das Massekabel vom Vergaser zur Ansaugbrücke sein.
Ebenso möglich das Schwimmernadelventil und seine Zuleitung über KL. 15 In dem Zusammenhäng würde ich auch Zündschloss und Sicherungskasten einschließlich Stecker genauer begutachten. Die Pins in den Mehrfachsteckern leiern ja auch gern aus.
Wäre ja nicht ungewöhnlich, wenn sich nach über 36 Jahren Übergangswiderstände bilden oder die Spule des Abschaltventils schwächelt. Das Abschaltventil sollte auch fest eingedreht sein. Ich hatte mal eins, das sich aus dem Vergaser löste und mich mit sporadischen Fehlern nervte. Es dauerte etwas länger, den Fehler zu finden, da ich nicht gezielt nach dieser Ursache gesucht hatte..Nach dem Motto Abschaltventil klickt laut und tropft nicht, wird also funktionieren.
Gruß
Christian
Mit dem Leerlaufventil hatte ich mal Probleme bei meinem Ex-79er mit FA, da war der Zündanlassschalter tatsächlich kaputt. Der ADAC hatte mir dann erstmal geholfen in dem er die Stromzufuhr überbrückt hatte. Da ging dann aber wirklich garnix mehr.
Da fuhr er aber garnicht mehr ohne die Überbrückung.
Ich schliesse es bei mir aus, könnte es aber bei Stefan sein, dass sich Dampfblasen bilden? Bei seinem muss er ja schon eine ganze weile warten bis er kühl genug ist, bis er wieder anspringt?
Hallo ihr beiden,
um mal zu meinem Wagen zurückzukommen: Dampfblasenbildung schließe ich aus, da er ja auch warm gut anspringt.
Leerlaufabschaltventil (LAV) denke ich ebenfalls nicht, da es zum einen klickt beim Einschalten der Zündung, desweiteren fährt er ja normal, bis die Schwimmerkammer leer ist, auch wenn ich nicht mit Hochdrehzahlen fahre. Wäre das LAV hinüber, würde er wahrscheinlich gar nicht mehr anspringen nach dem Abstellen, aber zumindest auf Vollgas müßte er noch fahren unter Last ein Stück fahren.
Bleibt wohl nur, die Pumpe mal auszubauen, wenn das Problem wieder auftritt.
Zur Sicherheit liegt bereits ein Inbus-Schlüssel in der Mittelkonsole. Und natürlich taucht JETZT das Problem nicht auf, wie erwartet....
Wenn das Schwimmernadelventil hängen würde, müßte man bei intakter Pumpe ja trotzdem den Kraftstoff im Filter pulsieren sehen. Aber: das tut es nicht, also: Pumpe. Meine Vermutung. Ich werde berichten.
Noch was anderes: seit längerem fiel mir die immer wieder mal mit Sprit benetzte Seitenpartie unterhalb des Tankdeckels auf, auch stank der Wagen sehr nach Sprit, wenn er in der Sonne stand.
Nachdem ich ihn heute mal kragenvoll getankt habe, mit anschließender sofortiger Weiterfahrt, gab es eine ziemliche Sauerei am Seitenteil.
Das Tankrohr (alte Ausführung, ohne Sperrklappe oben, gleich wie DIESEL) habe ich kontrolliert, auch die Oberseite. Unter dem Wagen war auch keine Pfütze, also Tankdeckel angeschaut: Da steht "blau mit Lüftung".
Laut "Jhims", Band 80, Benziner bis 10/83, muß es aber ein Deckel OHNE Lüftung sein. Stimmt das?
Wenn ja, dann fährt der Wagen vermutlich seit 11/89 damit falsch herum. Komisch nur, das ich zu dem Auto zwei originale Schlüsselbunde hab, an denen auch zwei Mal der Tankschlüssel dran ist. Also vermutlich kein Zubehör, da VW-Teile-Nr.
Gibt´s den Deckel noch neu?
Grüße, Stefan.
Eventuell bei dir mal der Deckel getauscht worden, ihn gibt es bei VW immer noch.
https://www.volkswagen-classic-parts.de/tankdeckel-golf-cabrio.html
So meine Herren, erste Ergebnisse:
gestern nach ca. 20 Minuten Zwischenpause ist er einwandfrei angesprungen und ziemlich genau einen km weit gefahren, dann ging er aus.
Motorhaube auf, Benzinpumpe abgeschraubt. Der Stößel stand unter Spannung, als ich die Schrauben abwechselnd Stück für Stück ausgedreht habe, der Stößel ist es also nicht.
Dann habe ich ihn von Hand mehrmals bis zum Anschlag eingedrückt und siehe da, sie fördert, wenn auch recht wenig, aber immerhin. Habe dann ca 30 Mal den Stößel betätigt und die Pumpe wieder angebaut. Nach kurzem Orgeln (ca 5 Sekunden) sprang er wieder tadellos an und lief anschließend ohne Mucken die 6km bis nach Hause.
Die Ursache ist also eindeutig die Spritpumpe, nicht das SNV.
Komisch an der Sache ist: öffnet man die Motorhaube, während er warmgefahren abgestellt ist, läuft er anschließend tadellos und ohne Mucken weiter. Es muß also was mit der Hitzeentwicklung im Motorraum zu tun haben.
Kann es sein, das in der PUMPE Dampfblasen gebildet werden? Man kennt es ja von hydraulischen Systemen, das Luft oft sehr schwer durch irgendwelche Ventile mit durchgedrückt werden kann.
Abhilfe dürfte dann ja im Fall des Falles durch ein Kältespray möglich sein: Pumpe angesprüht, kühlt ab, fördert wieder, weiter geht´s.
Ein Isolierflansch zum ZK ist nicht vorgesehen.
Die Hitzeproblematik dürfte auch erklären, warum er, wenn man ihn nicht abstellt, tadellos weiterläuft: der kühle Sprit aus dem Tank verhindert Dampfblasenbildung.
Komisches Problem, was mir so auch noch nicht untergekommen ist, aber immerhin habe ich den Übeltäter eingekreist.
Grüße,
Stefan
Hallo,
neue Forschungsergebnisse:
-Tankdeckel: getauscht gegen ein Exemplar ohne Lüftung, kein Spritverlust und kein Geruch mehr am Einfüllstutzen. Passt.
-Benzinpumpe: erneuert gegen eine aus dem regulären Autozubehör von Valeo, ca 35 Euro. Funktioniert. Kein Ausgehen mehr nach kurzem Abstellen und anschließender Weiterfahrt. Gestern 400km Autobahn abgerissen inklusive Staus, keine Probleme mehr in Kraftstoff-technischer Hinsicht.
Der Witz an der Sache: vor dem Wechsel auf die neue Pumpe hatte der Wagen trotz Wechsel der WeDiRi an KW und NW (inklusive ZR-Wechsel und WaPu Erneuerung) zunehmend mit Ölverlust in Pumpennähe zu kämpfen.
Nach deren Ausbau sah man die Ursache eindeutig: durch die Ausgleichsbohrung der Membran siffte es fröhlich heraus, mit der neuen Pumpe ist diese Leckage Geschichte.
Allerdings taten sich noch weitere Probleme auf, die aber in einen anderen Bereich gehören, deswegen folgt dazu ein Neues Thema.
Grüße,
Stefan