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Zündung einstellen mit VAG 1367

(@dmnkhhn)
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Hallo zusammen,

ne kurze Frage zur Einstellung der Zündung mit dem VAG 1367.

Das Testgerät ist korrekt angeschlossen, mit OT-Geber (!!). Der Wagen läuft im Leerlauf (950 Umdrehungen).

Laut Werkstatthandbuch (Seite 134) wird bei der Prüfung mit dem OT-Geber der Zündzeitpunkt direkt angezeigt, nur die beiden unterschiedlichen Bezugspunkte in der Anleitung des VAG 1367 verwirren mich.

In der Anleitung des Testgeräts steht, dass unter Verwendung des OT-Gebers nicht der Zündzeitpunkt der Bezugspunkt ist, sondern der OT.
Bei einer Grundeinstellung VOR OT soll man die Grundeinstellung vom angezeigten Zündwinkel abziehen, bei einer Einstellung NACH OT soll man die Grundeinstellung zum angezeigten Zündwinkel hinzuzählen.

Da ist ein Beispiel aufgeführt (Fliehkraftverstellung):
Grundeinstellung: 3 Grad nach OT
Unterdruckschläuche weg, 9 Grad vor OT
3000/min, 30 vor OT
Realer Wert: 30-9 Grad = 21 Grad

Was bedeutet das konkret? Wenn der Wert im Display "-6" anzeigt bin ich gar nicht bei 6 nach OT?

Oder ist das tatsächlich nur für den Test des Zündverteilers relevant?
Also beispielhaft durchgerechnet:
Die Zündung steht auf 6 Grad nach OT
Unterdruckschläuche weg, Motor läuft im Standgas und zeigt z.B. 6 Grad vor OT
(laut Tabelle verstellt sich die Zündung per Fliehkraft bei 2200 Umdrehungen um 15-20 Grad.)
Das Testgerät zeigt dann jedoch einen Wert von 21 bis 26 Grad, da müsste ich die 6 Grad abrechnen.

Hab ich das so richtig verstanden?

Grüße,
Dominik



   
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(@dmnkhhn)
Vollprofi
Forumsbeitritt: Vor 15 Jahren
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Ich glaub ich hab es mir grad selbst erklärt…
Die Kerbe auf der Schwungscheibe wird ja nicht vom OT-Geber abgenommen, den interessiert ja nur dieser etwas größere Nippel. Dieser Nippel ist nicht mit der Kerbe deckungsgleich sondern etwas versetzt. Wenn der OT-Geber dann allerdings "OT" erkennt, dann bin ich eigentlich schon vor OT oder nach OT wenn ich nach der Kerbe gehe.

Äh… Um wie viel Grad ist dieser Nippel versetzt?

Grüße,
Dominik



   
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(@Anonym)
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Hallo,
wir haben diesen Kasten zwar noch da, aber um das Ding habe ich immer und grundsätzlich einen großen Bogen gemacht - so richtig vertrauen konnte man dem Ding nie, bei manchen Golf 3 mit den "kleinen Motoren" ist das Ding völlig unbrauchbar.
Bei "unseren Motoren" sind immer Zündzeitpunktmarkierungen auf der Schwungscheibe (bzw. Keilriemenscheibe bei den 801er Motoren) vorhanden, die man anblitzen kann, um die Zündung einzustellen. Deswegen habe ich dafür immer eine ganz simple Zündlichtpistole zur Hand, die für diesen Zweck nicht mal eine "verstellbare" sein muss. Da brauchst Du nichts rechnen oder sonst was überlegen, sondern Dich nur an die Einstellvorschrift(en) halten, also beim EG bleiben beide Schläuche am Verteiler dran, Drehzahl bei etwa 950 U/min. Dann auf exakt OT stellen, 2° vOT wäre meine Wahl, also "Obergrenze Früh". Vorraussetzung: der Schließwinkel stimmt. Also erst den Schließwinkel einstellen (auch dafür habe ich "mein eigenes Messgerät"), dazu auch mal die Drehzahl erhöhen, er sollte nahezu kontant bleiben, wenn nicht, ist der Verteiler hin oder die Feder vom Unterbrecherkontakt zu "lahm". Wenn das passt, den Zündzeitpunkt einstellen. Erst dann würde ich mich um den CO - Gehalt kümmern, wobei der Motor im Zuge der Zündungseinstellung natürlich schon einigermaßen gescheit laufen sollte.

Mein Tipp: Besorge Dir einen Schließwinkel - Tester und eine kleine handliche Zündlichtpistole MIT Induktivgeber (KEINE, wo man "in das Zündkabel hinein", also es zerschneiden muss), und Du wirst glücklich. Das kostet nicht die Welt (habe 1996 dafür um die 100 DM für das Zeug bezahlt, und war sehr schnell wieder "rein"). Der Vorteil ist, Du kannst das auch bei anderen "Oldies" benutzen. Einer meiner Kollgen hat noch einen W123 Coupé, da hätte das "VAG 1367" nichts genutzt...

Tschüss Frank



   
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(@dmnkhhn)
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Beiträge: 742
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Hallo, Frank,

Mir geht's mittlerweile nur noch ums Verstehen, um den Rest darf sich jemand kümmern der sich damit auskennt.
Ich muss noch mal genauer auf die Schwungscheibe gucken, welche Markierung da maßgeblich ist. Hat die Scheibe nicht mehrere Markierungen, 0 und die Kerbe?

Vielleicht hab ich dich falsch verstanden: Motor laufen lassen und die Zündhng mit Prüfblitz auf 0 OT bzw. 2 vor OT stellen? Wann kommen die 6 Grad +-1 nach OT ins Spiel?!

Grüße,
Dominik



   
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(@Anonym)
Forumsbeitritt: Vor 1 Sekunde
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Hallo,
mit der Zündlichtpistole siehst Du im Schauloch, was passiert - bei dem "dämlichen Tester" sitzt der OT - Geber im Loch, da siehst Du nichts und kannst nur hoffen, dass es stimmt.
Beim EG und Verwendung der dazu gehörigen Schwungscheibe liegen Zzp und OT "aufeinander", also Du musst dort die "0" bzw. "Kerbe" anblitzen, denn die Kerbe liegt auf gleicher Position. Wenn Du eine falsche Schwungscheibe drin hast, dann hast Du natürlich auch zwei Markierungen, einmal die "0" für OT und, je nach Motor, mehr oder weniger kurz davor die besagte Kerbe als Markierung für den Zzp., so z.B. auch beim DX. Dort liegt die Kerbe ca. 1.2 cm vor der "0". ACHTUNG: Neue Schwungräder von VW wurden meines Wissens OHNE Markierung für den Zzp verkauft. Diese musste nach Anleitung SELBST gesetzt werden! Aber beim EG ist das egal, da "OT = Zzp" gilt.
Was willst Du mit den 6° n.OT? Das wäre die Einstellung für "Superbenzin" (95er), aber davon kann man nur abraten. Der Motor läuft damit nicht annähernd gescheit. Super Plus (98er) tanken, die Zündung auf obere Frühgrenze (2° v.OT) einstellen, da sich der Zündzeitpunkt mit Verschleiß des Unterbrechers automatisch wieder leicht nach spät verschiebt.
Diese Einstellung kann fast der "Otto - Normalverbraucher" machen, wenn er einen Schließwinkeltester / Zündlichtpistole hat und ein klein wenig mit den Dingen umgehen kann. So schwierig ist das nicht. Du hast doch in Deiner Gegend sicher noch jemanden, der das schon mal gemacht hat?

Tschüss Frank



   
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(@dmnkhhn)
Vollprofi
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Hallo, Frank,

das Einstellen der Zündung mit den herkömmlichen Mitteln habe ich schon mehrfach gemacht, daran soll es nicht scheitern.
Nun, da wir das VAG 1367 besitzen wollte ich es aber mal damit machen und da hatte mich das geschriebene in der Anleitung etwas gewundert und ich war mir nicht sicher ob der abgelesene Wert direkt verwenden kann oder ob ich da noch rumrechnen muss.

Die Leerlaufdrehzahl steht jetzt relativ konstant bei 950 Umdrehungen, der Schließwinkel bei 48 Grad und die Zündung bei 2 vor OT und der Motor läuft gut.
Der Wert für die Zündung im Testgerät deckt sich mit dem was ich manuell per Zündblitz ablesen kann.

Unser Problem aktuell noch: Wenn der Motor einmal höher dreht als Leerlauf und die Fliehkraftverstellung und/oder Unterdruckverstellung greift dann braucht er beim abtouren ziemlich lange bis die Zündung wieder auf dem normalen Wert steht und deswegen ruckelt er wenn er wieder in den Leerlauf geht.

Wie gesagt, ich frage nur noch um das ganze zu verstehen. Die Arbeiten macht jetzt jemand der sich speziell mit diesem Motor auskennt.

Grüße,
Dominik



   
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