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Werkstattprobleme

(@sebastian-heiss)
Ehrenmitglied
Forumsbeitritt: Vor 20 Jahren
Beiträge: 4293
Themenstarter  

Hallo allerseits,

vor ca. 3 Wochen bat ich den Chef der Werkstatt meines Vertrauens, das obere Scharnier der Fahrertür meines Jettas zu erneuern (Tür hing ziemlich heftig), da ich bisher sehr zufrieden mit der Arbeit dieser Werkstatt war und selbst zu wenig Zeit und Geduld für sowas habe. Also bestellte er Bolzen und Scharnier, wir machten einen Termin. Als ich den Jetta abholte, hing die Zierleiste der Fahrertür halb herunter und die Tür hing noch tiefer als vorher. Auf meine Frage, wieso, erzählte mir der Chef, daß die Scharniere von VW nicht mehr lieferbar wären und er den neuen Bolzen erst mal "nur so" eingebaut hätte. Also bestellte ich das Scharnier beim Volkswarenhaus, es wurde problemlos geliefert und heute morgen sollte es eingebaut werden. Mittags rief mich der Chef an und pöbelte, daß das Scharnier nicht passe, das Gewinde hätten sie von 8 auf 6 verringern müssen und die Tür stünde nun 1 cm von der Karosse ab, also hätten sie das alte Scharnier wieder eingebaut; er wolle jetzt "Nägel mit Köpfen machen" und hätte beide Scharnierseiten mit Bolzen bei VW bestellt - das innere Scharnier sei zwar sehr schwer anzubauen, es müßte die ganze Tür zerlegt werden, aber anders ginge das nicht!
Also schlich ich deprimiert zur Werkstatt um mein Auto abzuholen und stellte optisch erstmal erstaunt fest, daß die Tür fast perfekt saß. Ich sah mir die Sache genauer an und siehe da, das neue Scharnier war eingebaut und paßte perfekt!
Irritiert über die ganze Sache fuhr ich zur Arbeit. Als ich dann heute abend in mein Auto stieg, konnte ich die Tür plötzlich nicht mehr schließen - es gab nach halbem Weg einen deutlichen Widerstand. Ich zog die Tür nach mehrmaligen Versuchen gegen den Wiederstand zu und fuhr ein Stück, hielt dann aber doch an und besah mir das ganze von außen: Zwischen Türvorderkante unten und Kotflügel steckte schräg ein Schlagdorn, der beim Türzuziehen die Kotflügelhinterkante nach außen und die Türvorderkante nach innen gedrückt hatte! Mann, war ich stinkig!
Inzwischen habe ich die Türkante wieder einigermaßen geradegeklopft, den Dorn gesichert (will ich dem Chef der Werkstatt Montag zurückgeben, ist ja nicht mein Eigentum 😉 ), die Lackrisse übergemalt und bin wieder etwas ruhiger geworden.
Irgendwie klappt das nicht mit dieser Werkstatt und dem Türscharnier, Scharniere können die da wohl nicht so gut.
Vielleicht sollte ich sowas in Zukunft doch lieber selbst machen, bevor ich mich mit der Werkstatt noch erzürne 🙁 .

Frustrierte Grüße

Sebastian


   
Zitat
(@Anonym)
Forumsbeitritt: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

hallo sebastian
ja ich kann dir nur zustimmen. (grummel, fluch,.........) es kommt mir teilweise vor, das es bei youngtimern (egal welcher marke) ein "diagnostisches loch" gibt. will damit sagen, das die offiziellen vertragswerkstätten oder auch freie werkstätten (teilweise) probleme haben mit solchen autos. die mechaniker sind teilweise erst ein paar jahre im "geschäft" - haben in der berufsschule nur das neueste vom neuen gelernt (thema: OHNE laptop/diagnosestecker kann man kein CO einstellen!!!! das ist mir passiert in meiner VW-vertragswerkstätte. und das beste ist, das man selber als "nicht-gelernter" mechaniker auch noch pampig/blöd angeredet wird, wenn man dahingehend bedenken äußert.)
zum thema scharnierbolzen: ich habe meinen GTI zum lackieren in einen lackierfachbetrieb gegeben - zwei vorarbeiten noch mit dem "meister" durchbesprochen: 1) den türscharnierbolzen an der fahrertür wechseln (weil die tür hängt) und 2) die tür im bereich des dreieckfenster etwas "richten" weil die passung zur karosse nicht optimal war (windgeräusche beim fahren)

ergebnis war dann (NACH der Lackierung: türbolzen unfachmännisch gewechselt (mehr spiel als vorher) und die passung der tür war "unterm hund" - das fenster ließ sich nicht mehr hochkurbeln.

DA hat sich wiedermal ein Ausspruch meines vaters bewahrheitet. Entweder man gibt dem mechaniker/lackierer/monteur/,,, VOR ausführung der arbeiten eine deftige "watschen" (ohrfeige)

oder mann macht es selber.

(ich habe es dann natürlich selber gemacht - bolzen gewechselt (obwohl ich ja das NIE gelernt habe - hat aber mit hilfe eines freundes super geklappt. die tür schließt wie ab werk) und die türpassung ebenfalls selber "ausgebogen".

in diesem sinne. schönes wochenende und fang bloß keine "schlägerei" in deiner werkstatt an.*ggggggggg*

jakob


   
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(@jrn-s)
Meister
Forumsbeitritt: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1824
 

Hallo Sebastian!

Das klingt allerdings heftig - bloß gut, dass Du die Schäden wieder einigermaßen beseitigen konntest! Trotzdem würde ich der Werkstatt erstmal kräftig was erzählen...
Ich vertrete gerade aus Angst vor sowas die Devise "alles selber machen, was geht". Die hat sich erst letztens wieder bewahrheitet, als ich beim örtlichen VW-Händler einen Steinschlag in der Frontscheibe reparieren ließ. Bei der Abholung ärgerte ich mich dann erst darüber, dass der Meister meinen Golf mit voll gezogenem Choke und dem entsprechender Drehzahl beim kalten Motor über den Hof fuhr... Na ja, kann ja mal passieren. Als er allerdings erzählte, das sei ja toll, mal wieder so einen Einser zu fahren, hätte er früher selber gehabt, wäre mir um ein Haar "Der hatte wohl 'ne Startautomatik!?" rausgeruscht... 😉
Ziemlich sauer wurde ich aber, als ich bei Wäsche am gleichen Tag feststellte, dass sich in der Beifahrertür nun eine ca. 5 cm lange Delle befindet! Leider kann ich nicht eindeutig beweisen, dass das in der Werkstatt passiert ist und wenn ich die Tür nicht ohnehin tauschen wollte, würde ich denen garantiert auch mächtig auf's Dach steigen!
Na ja, als Golf-1-Fahrer hat man ja eh kein Geld - von daher kann man auch nicht erwarten, wie König Kunde behandelt zu werden 🙁

Ebenfalls frustrierte Grüße,
Jörn


   
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(@manni)
Fortgeschritten
Forumsbeitritt: Vor 20 Jahren
Beiträge: 169
 

hallo,
es gibt aber auch positive erfahrungen mit vertragswerkstätten:
bei meiner, hier in wuppertal, sind im teilebereich 2 herren beschäftigt, die schon zu zeiten des golf1 meister waren (der eine hat 914/4 gefahren, der andere alle gölfe). wenn ich teile brauche, wissen die sofort was ich will, sagen ob das gut oder richtig ist, geben tips und, und das ist das wichtigste: sie legen sich ins zeug, auch teile zu besorgen, die es nicht mehr gibt (und meistens schaffen sie es!). sie sagen mir aber auch manchesmal: bestell ich nicht, ist zu teuer, schau erst mal beim schrotti! für mein 7/87er cabrio (quartett) geht das ja noch, aber ich habe auch noch einen 84er polo2 GT und da ist es schon schwieriger. ich bin also noch relativ gut dran bei den baujahren.....

eine andere nette geschichte wiederfuhr mir in bielefeld vor ca 3 jahren.
bei meinem damaligen 1er aus 75 war das mittlere auspuffrohr gebrochen. natürlich samstag mittag. ich zum vw händler. jeder hörte mich schon von weitem. ich rein, fragt mich ein älterer mitarbeiter: welches stück ist denn kaputt (bevor ich was sagen konnte) das mittlere sagte ich. darauf er: das haben wir da!!!!!, moment, mal.
jetzt kommt es: der schleppt einen monteur an und sagt mir das machen wir mal eben.
die beiden schnappen sich mein gölfchen, rein in die halle, drunter mit dem auspuff. fertig. da sagt der junge zu mir: das auto ist älter als ich, hat spass gemacht daran zu arbeiten. der ältere: so einen hatte ich auch mal, genau den gleichen.
als es ums bezahlen ging hat man mir nur das teil, NICHT die arbeit berechnet!!!!
"ne ne, lassen sie mal, es hat spass gemacht ihnen zu helfen".........
ich hab dann die kaffeekasse gefüllt, aber auch das wollten sie nicht..........

ihr seht, es gibt auch andere werkstätten, nur, leider werden die immer seltener. die mitarbeiter, die uns aus ihrer erfahrung noch helfen können sind leider schon im etwas höheren alter und auf dem weg in die rente und die "computergeneration" kennt unsere autos nicht oder nicht mehr.
wir haben in wuppertal auch noch eine kleine aber feine werkstatt. der sagt immer: geh mir weg mit dem neumodischen kram. der stellt den motor noch nach gehör ein, schickt die neuen benze in ihre werkstatt und kümmert sich lieber um "alte" oder "ältere" autos, fährt einen uralt bmw und geht leider auch bald in rente.
fazit: selber machen wo eben es geht oder kleine freie werkstätten suchen und nachsehen, wie alt der besitzer ist......rennt der mit nem schlepptop rum, weiterfahren.....

gruss
manni


   
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(@jrn-s)
Meister
Forumsbeitritt: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1824
 

Hallo Manni!

Volle Bestätigung meinerseits, da liegt aber leider auch mein Problem. Die meisten Mechaniker bei "meinem" VW-Händler liegen so in meiner Altersklasse - und sind damit mindestens zehn Jahre zu jung, um sich noch mit dem Golf 1 auszukennen.
Die Meister könnte man vielleicht mit einem schönen Golf 2 erfreuen, ein richtig alter Herr ist da leider auch nicht bei.
Einziger Lichtblick sind in diesem Autohaus die Leute am Teiletresen, die sich wirklich immer viel Mühe geben und mir schon diverse Teile "organisieren" konnten. Deshalb betrete ich den Laden auch hauptsächlich zum Teilekauf.
Für die gröberen Reparaturen suche ich noch eine gute Werkstatt im Raum Hannover-Braunschweig...

Viele Grüße,
Jörn


   
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 doro
(@doro)
Fortgeschritten
Forumsbeitritt: Vor 20 Jahren
Beiträge: 87
 

Das mit den jüngeren Mechanikern kenn ich 😀 Als ich im letzten Winter neue Winterreifen bekommen hab und die bei ATU aufziehen hab lassen, hat das einer gemacht, der wie sich in nem Gespräch rausstellte 2 Jahre älter als ich, also 1 Jahr älter als mein Auto war 😉 Als er die alten Reifen runter hatte kam ganz erstaunt ein Ausruf "Der hat ja vorne Scheibenbremsen! Wow!" ;):D

Mit meiner "Werkstatt" hab ich Glück. Das ist ein Ein-Mann-Garagen-Betrieb mit einem Meister, der selbigen bestimmt an nicht wirklich jüngeren Autos als meins gemacht hat 🙂 Und das merkt man... mittlerweile liebt mein Auto ihn so sehr, dass ich meinen Golf seit März 3 Wochen insgesamt hatte 🙁 Aber für die Preise warte ich auch gerne ein paar Tage länger als bei der MAHAG *hust* 😉

Gruß Doro


   
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