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Werkstatt Raum Wuppertal, GTI springt nicht an

 psh
(@psh)
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Forumsbeitritt: Vor 10 Jahren
Beiträge: 25
Themenstarter  

Hallo zusammen,

mein 83er GTI DX macht seit einiger Zeit größere Probleme beim Anspringen.
Da ich leider nur Hobby Bastler Know How habe und mir auch Messgeräte für Spannungsmessungen ider Druckmessungen fehlen, suche ich eine Werkstatt im Raum Wuppertal, die sich mit der Materie auskennen.

Über gute Tipps würde ich mich sehr freuen. Danke!

Ich versuche aber auch mein Problem zu beschreiben:

Der Golf macht Probleme beim Anspringen.
Sobald der Anlasser (der sich normal schnell dreht) den Motor starten will, gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder er springt sofort an (sofort meint innerhalb der ersten! Drehung des Anlassers) oder springt gar nicht mehr an, egal wie lange ich orgel. Das ist unabhängig, ob der Motor kalt oder warm ist. Wenn ich den Golf anrollen lasse, springt er nach einigem Geruckel an. Wenn der Motor läuft, läuft er auch vollkommen normal, nimmt sauber Gas an, hat vernünftigen Leerlauf.

Es macht den Eindruck, als wenn der Motor während des Anlassens sofort absaufen würde.

Vielleicht noch folgende Infos/Beobachtungen:
- Benzinpumpe summt, sobald die Zündung an ist (ist auch relativ neue Bosch Punke)
- Einspritzventile sind vielleicht 3000 km alt (gleichfalls Bosch)
- Aus den Einspritzventilen kommt kein Sprit, wenn nur die Zündung an ist. Bei Betätigung der Stauscheibe kommt Sprit (scheint auch gleichmäßig) aus den Ventilen
- Nach einem erfolglosen Anlassversuch habe ich auch mal die Zündkerzen raus gedreht. Kerzen selber waren trocken. Durch das Zündkerzenloch konnte ich aber sehen, dass es so aussah, als wenn in 2 Zylindern (2 + 4) der Brennraum feucht waren, die beiden anderen trocken.

Sorry für die laienhafte Beschreibung.

Ich habe leider keine Ahnung, wie ich dem Problem strukturiert zu Laibe rücken kann. Daher die Werksattsuche.

Vielen Dank für Unterstützung.
Viele Grüße
Peter


   
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(@jochen)
Kleiner Schreiber
Forumsbeitritt: Vor 12 Jahren
Beiträge: 45
 

Hallo Peter,
wenn die Kerzen trocken sind, liegt´s auf jeden Fall am Sprit.
Die Stauscheibe lässt sich leicht hochheben und klemmt nicht ?
Läuft die Pumpe auch beim " orgeln " weiter ?
Was passiert, wenn er nicht anläuft und du ein wenig "Startpilot" in den Luftfilteransaugung sprühst ?

Gruss Jochen


   
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 psh
(@psh)
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Forumsbeitritt: Vor 10 Jahren
Beiträge: 25
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Hallo Jochen,

die Stauscheibe geht leichtgängig, die Pumpe läuft beim Anlassen weiter.
Mit dem Startpilot muss ich ausprobieren, Rückmeldung hierzu folgt.

Viele Grüße
Peter


   
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(@frank-weiss)
Fortgeschritten
Forumsbeitritt: Vor 11 Jahren
Beiträge: 220
 

Hallo,
wenn der kalte Motor schon mit der ersten Anlasserumdrehung anspringt - dann stimmt was nicht. Das klingt, als wäre nach dem Abstellen des Motors noch Sprit in die Brennräume gelangt, meist durch undichte / nachtropfende Einspritzventile verursacht, was ich aber in Deinem Fall fast ausschließe, wenn die noch so neu sind und von Bosch. Da käme noch das Kaltstartventil in betracht, wobei ich da noch nie defekte hatte. Ich könnte mir hier eher ein Spannungsproblem an der Kraftstoffpumpe vorstellen, so dass die geförderte Menge nicht ausreichend ist. Man müsste im Moment des Anlassens, wenn das Problem auftritt, mal die Spannung direkt an der Pumpe messen. Es könnte auf eine defekte ZE (meist durch Wassereintritt / Rost am Windlauf verursacht) hinauslaufen. Aber das ist nur eine reine Ferndiagnose.
Kraftstoffpumpe: Im Normalfall läuft die beim GTI bei nur Zündung ein nicht an. Ich kenne nur einige wenige Ausnahmen (hängt vermutlich mit dem Hersteller vom Pumpenrelais zusammen). Aber die Pumpe darf niemals dauerhaft laufen, wenn nur die Zündung an ist. Nach spätestens 2 Sekunden muss da Ruhe sein. Läuft sie dauerhaft weiter, ist was faul.

Tschüss Frank


   
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 psh
(@psh)
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Forumsbeitritt: Vor 10 Jahren
Beiträge: 25
Themenstarter  

Hallo Jochen, Frank,

danke schon mal für die Hilfe. Beide Antworten deuten darauf hin, dass es a)auf jeden Fall an der Spritzufuhr liegen sollte und b) der Motor vermutlich eher zu wenig als zuviel Sprit bekommt. Korrekt?

@Jochen: DenTest mit Startpilot kann ich leider erst Ende der Woche machen.

@Frank: Ich dachte immer, es wäre super, dass der auch kalt so gut anspringt...
Zu der Kraftstoffpumpe. Wenn ich die Zündung anmache, summt die so lange, bis ich die Zündung wieder ausmache. Somit wohl was faul.
Defekte ZE/Wasser: Rost hat er kaum/ bis keinen. Wasser/Rott eher nicht. Was natürlich sein kann, dass die Elektrik falsch zusammengestöpselt ist (siehe Kraftstoffpumpe). Anderseits lief der die letzten 3 Jahre problemlos.

Wie ich geschrieben habe, läuft er einwandfrei, wenn er denn angesprungen ist.
D.h. da bekommt er genug/richtig Sprit. Was ist denn beim Anlassen alles anders (sprich: kommt als Übeltäter in Frage)?

Danke und viele Grüße
Peter


   
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(@sebastian-heiss)
Ehrenmitglied
Forumsbeitritt: Vor 20 Jahren
Beiträge: 4324
 

Hallo Peter,

möglicherweise ist da ein nicht ganz passendes Kraftstoff-Relais verbaut, kannst ja mal hier http://www.golf1wiki.de/index.php/Relais_(VW)_und_ihre_Funktionen schauen. Das dürfte aber kaum allein für die Probleme verantwortlich sein.

Gruß Sebastian


   
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(@frank-weiss)
Fortgeschritten
Forumsbeitritt: Vor 11 Jahren
Beiträge: 220
 

Hallo,
eine KS - Pumpe DARF nicht dauerhaft bei nur Zündung ein laufen. Dann steckt bei Dir vielleicht ein falsches (= normales) Lastrelais mit nur 4 Kontakten drin. Das originale hat immer 5 (30-87-31-15-31b). Im Prinzip passen alle mit 5 Kontakten ab Modelljahr 1983 mit Nummer "62" aufwärts. Manche davon haben einen integrierten Drehzahlbegrenzer, je nach aufgedruckter Nummer früher oder später, jedoch keines unter 6.000 U/min. Die Geschichte wäre als erstes zu klären, sonst Bild von der Relais - Bestückung der ZE machen. Hier habe ich schon die tollsten Dinger erlebt, so manches ließ sich dann per "Telediagnose" wieder ins rechte Licht bringen.
Den Anlasser selbst würde ich erstmal nicht verdächtigen, sofern der Motor ausreichend schnell durchgedreht wird. Aber es kann durch diesen starken Verbraucher sein, dass die Spannung woanders im Bordnetz soweit zusammenbricht, dass es für die Pumpe nicht mehr reicht, deswegen die Spannungsmessung direkt an der Pumpe. Insofern ist die Idee mit dem Starthilfespray (geht auch Bremsenreiniger, aber man sollte immer wissen, was man tut...), recht gut. So wie es jetzt klingt, bekommt er im Moment des Anlassens zu wenig (oder keinen?) Sprit in die Brennräume.
Bei intakten (= dichten) Einspritzventilen bei kaltem Motor / Standzeit über Nacht dauert der Anlassvorgang ca. 1 - 2 Sekunden. Es muss im gesamtem System erst wieder der Druck aufgebaut werden. Bis die normalen Einspritzventile öffnen braucht es ca. 3.5 bar. Defekte ZE: Bisweilen sieht man den Schaden kaum, man merkt ihn nur irgendwann oder kann ihn messtechnisch nachweisen. Das muss nicht zwangsläufig immer nur Wasser sein. Auch unsere Kabel sind über 30 Jahre alt.

Tschüss Frank


   
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 psh
(@psh)
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Forumsbeitritt: Vor 10 Jahren
Beiträge: 25
Themenstarter  

Hallo zusammen,

am kommenden WE werde ich das mit dem Starterspray probieren und das Relais prüfen. Danke für die Hinweise.

Der Anlasser dreht auch bei längerem Orgeln normal schnell.

Zu der Spannungsmessung der Benzinpumpe: Das werde ich bei der Gelegenheit auch machen (Gerät leihe ich mir). Wieviel V muss bei dem Startvorgang an der Pumpe anliegen? Wenn der Motor läuft, sollten es wohl um die 13 V sein (?). Sollte ich bei der Gelegenheit noch andere Messungen vornehmen?

Mir ist noch eine Sache eingefallen: Ich hatte letzten Sommer eine Undichtigkeit an dem Ausgang des Benzinfilters. Durch Nachziehen der Schraube (diese Hohlschraube) habe ich es wieder dicht bekommen.Kann man dabei etwas "verdrehen", so dass der Spritdurchfluss gebremst wird?

Danke und viele Grüße
Peter


   
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(@frank-weiss)
Fortgeschritten
Forumsbeitritt: Vor 11 Jahren
Beiträge: 220
 

Hallo,
beim Anlassen hast Du keine 13V im Bordnetz, lassen wir es 9-10V sein, aber nicht darunter. Dann wäre irgendwas faul. Bei laufendem Motor sollten 13.0 - 14.2V herrschen, je nach Ladezustand der Batterie bzw. eingeschalteter elektrischer Verbraucher. Wenn an der Pumpe beim Anlassen merklich weniger als 9V ankommen, müsste man eine "Spanungsabfallmessung" machen, also heraus finden, ob nun ein Masse - Problem vorliegt, oder die Plus - seitige Versorgung schadhaft ist. Entsprechend müsste man den Reparaturweg vornehmen. Falls wirklich so wenig ankommen sollte, dann auch mal direkt an der Batterie die Spannung messen.

Filter: "Verdrehen" kann man da eigentlich nichts. Wenn man zu sehr übertreibt, könnte ich mir höchstens vorstellen, dass da was undicht wird, weil man den Filter "verzieht". Aber das würde man sofort riechen.

Als erstes würde ich aber den Test mit dem "Starter - Spray" machen, um sicher zu gehen, dass es wirklich am "fehlenden Sprit" liegt. Dann nach dem Relais schauen und zum Schluss messen...

Tschüss Frank


   
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 psh
(@psh)
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Forumsbeitritt: Vor 10 Jahren
Beiträge: 25
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Hallo zusammen,

ich habe heute Folgendes gemacht:
- Benzinfilter getauscht (ich weiß, stand nicht auf der ToDo Liste, war aber ewig alt)
- Relais Kraftstoffpumpe geprüft:
Scheint das Original Relais zu sein, Teile Nr.: 321906059D, 5 Kontakte
- Kraftstoffpumpe läuft dauerhaft, wenn nur die Zündung an ist
- Wagen gestartet (erste Mal nach ca 3 Monaten)

Ergebnis:
Motor ist sofort gestartet (hat also keine Sekunde gedauert und obwohl Kraftstofffilter neu (=leer) war), stabiler Leerlauf bei 1000 u min (relativ niedrig)
- Moment laufen lassen, aus gemacht.
- Wieder gestartet (mit etwas Gas): Motor lief wieder sofort
- Wieder aus, ohne Gas versucht zu starten, stotterte einige Sekunden, ging wieder aus
- Danach wollte er nicht mehr anspringen (mit oder ohne Gas).

Dann Startpilot in Luftansaugtrakt via Luftfilter (während Startversuch), keine Änderung (hoffe, ich habe das nicht falsch gemacht, sprich zu wenig gesprüht).

Spannung Bezinpumpe gemessen: Während des Starts ca. 11 V.

Neben dem Nicht Anspringen fällt eigentlich erstmal nur auf,
dass die Benzinpumpe (nur Zündung an) dauerhaft läuft und der Leerlauf für einen Kaltstart recht niedrig ist (wenn er denn läuft).

Kann es auch sein, dass er zuviel Sprit beim Anlassen bekommt?
Wäre schön, wenn ihr noch weitere Ideen hättet, was ich tun kann. Danke

Viele Grüße
Peter


   
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(@jochen)
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Zuviel Sprit kann eigentlich nicht sein, da du ja geschrieben hast, dass die Zündkerzen trocken sind.


   
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(@sebastian-heiss)
Ehrenmitglied
Forumsbeitritt: Vor 20 Jahren
Beiträge: 4324
 

Hallo,

das Relais ist meiner Meinung nach nicht ganz richtig: Nach der oben verlinkten Liste müßte es mindestens 321 906 059 E sein (auch F, G oder H würde gehen).

Und ein Leerlauf von 1000 U/min nach einem Kaltstart ist völlig normal, hat meiner auch so.

Gruß Sebastian


   
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(@frank-weiss)
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Hallo,
also das "D" geht auch, da müsste die Nummer "2" drauf stehen. Aber ich vermute, dass das Ding defekt ist. Steckt es auch auf Platz 2 der ZE? Nicht, dass hier was vertauscht ist - alles schon erlebt, am besten mal ein Bild von der ZE hier einstellen.

Die 1.000 U/min sind für einen "alten gebrauchten GTI" normal, mit neuem Zusatzluftschieber kommt man in etwa auf 1.200 - 1.300 U/min, also leicht erhöht. Aber das sollte grundsätzlich nicht Dein Problem sein.
Die "Ferndiagnose" wird jetzt langsam schwierig. Nächste Frage: Die Nadel vom Drehzahlmesser bleibt aber "ruhig", oder springt die manchmal wild hin und her, wenn der Motor so stottert? Wenn ja, dann käme der Hall - Geber in Verdacht. Zum Starthilfespray so viel: nur mal ein "kleiner Schuss" hält keinen Motor am laufen. Ideal wäre es, wenn man den Kurbelgehäuseschlauch vom Luftfilterkasten abzieht und durch die Öffnung eine Ration gibt. Dann muss das nicht erst durch den Luftfilter. Lieber einen Tropfen mehr einsprühen, wenn der Motor kalt ist, am besten von einem Helfer, während der andere den Motor startet. Entweder der Motor nimmt es an (= springt an / läuft) oder er akzeptiert es nicht. Dann liegen noch andere Probleme vor. Das kleine Massekabel vom Zündschaltgerät ist an der Batterie mit fest angeschraubt?

Tschüss Frank


   
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 psh
(@psh)
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Themenstarter  

Hallo zusammen,

zum Relais: Es steht die 2 auf dem Relais, steckt auch korrekt. Herstelldatum Nov. 82. Foto von ZE und Relais mache ich und stelle es ein.

Nadel Drehzahlmesser: Wenn er stottert, ist die zwischen 0 und vielleicht 500 U Min. Dazwischen bewegt die sich dann, springt aber nicht wild hin und her.

Starthilfespray: Mit einem Helfer habe ich es gemacht, war aber eventuell zu vorsichtig. Das probiere ich noch mal, wie von Frank beschrieben direkt in den Kurbelgehäuseschlauch (und etwas mehr Spray)

Massekabel Zündschaltgerät: Prüfe ich auch. Wo ist das Zündschaltgerät? Ist das das im Wasserfangkasten und diesem Schutzblech?

Viele Grüße
Peter


   
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(@frank-weiss)
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Hallo,
dann scheint das mit dem Relais zu passen, nur eben selbst defekt zu sein. Am besten mal ein neues bzw. nachweislich intaktes gebrauchtes besorgen. Die Pumpe DARF bei Zündung ein NICHT dauerhaft laufen. Denn damit baust Du Dir unbewusst den nächsten Fehler mit ein: Der Zusatzluftschieber und Warmlaufregler werden dann auch schon mit bestromt (= beheizt). Und dann könnten die soweit aufgeheizt sein (wenn die Zündung vorher zu lange an war), dass die das "fette Kaltgemisch" schon herunter geregelt haben, also zu mager und zu wenig von der Suppe in den Brennräumen ankommt.

Zündschaltgerät: im Wasserkasten links. Da geht ein einzelnes Massekabel aus diesem Leitungsstrang direkt an den Batterie - Minus - Pol mit angeschraubt. Die werden gern mal vergessen anzuschrauben oder bei nur mal schnell aufgesteckten Batteriekabeln baumeln sie lose auf der Verschraubung.

Starthilfespray: NICHT in den Kurbelgehäuseschlauch, sondern in den nun offenen Stutzen am Luftfilterkasten. Sanft dosieren, mit wenig anfangen, und dann die Menge langsam steigern. Das sollte problemlos ausreichen, um den Motor allein vom Starthilfespray am leben halten zu können, wenn es denn am fehlenden Sprit liegen sollte.

Tschüss Frank


   
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