Hallo zusammen,
mich beschäftigt zur Zeit die Frage, wie man einen 22 Jahre alten Golf I Diesel zu einem akzeptablen Kostensatz weiterfahren kann. Rein wirtschaftlich ist das ja mörderisch ein 54 PS Auto mit Horror Versicherung und Steuer zu fahren. Scheinbar werde ich zum Tier, wenn ich von der gigantischen Beschleunigung ergriffen werde.
Eigentlich finde ich es schon schade ein fast unberührtes Orginal zu zerlegen. Bisher noch nichts getauscht an Motor und Getriebe, sowie ohne notwendige Schweißarbeiten. Um damit weiter fahren zu können ist mir die Idee gekommen, einen neueren Benziner einzubauen, etwa einen 1,6i aus zB einem 90er Passat, die Technik komplett implantieren. Der Tank könnte eventuell Probleme machen, da müsste eventuell was aus dem GTI rein. Mit TR2 oder Twintec sind da Euro 2 oder D3 möglich. Rein physikalisch dürfte der Umbau zu machen sein.
Allerdings war meine Anfrage beim Tüv negativ, da ein Umbau nur auf einen Sereinstand möglich wäre, etwa 1,5 Liter mit Vergaser, was aber abgastechnisch nicht mein Ziel erfüllen würde. Ein Umbau auf einen neueren Motor ginge nur nach einem neuen Abgasgutachten, was sehr teuer ist.
Deshalb an euch die Frage, hat jemand Erfahrungen mit ähnlichen Umbauten, oder gibt es Sachverständige die da toleranter sind, oder jemanden mit gutem „Draht“. Dem gesunden Menschenverstand entsprechend dürfte ein 850kg Auto bessere Abgaswerte erreichen als ein Passat mit 1200kg und gleichem Motor.
Hi!
Wie Du schon sagst - das ganze ist ziemlich kompliziert. Sei es vom Umbau her oder die anschließend anfallenden Behördengänge.
An Deiner Stelle würde ich den Diesel verkaufen und mir einen Benziner suchen. Ein 50 oder 70 PS-Golf lässt sich ohne Probleme ein G-Kat nachrüsten.
Einen Diesel auf Benzinbetrieb umbauen ist wohl möglich - mir wäre dafür der Aufwand zu groß. Es müssten Kabelbäume, die komplette Abgasanlage, Tank und was weiß ich nicht was noch umgebaut werden, die Behördenkosten kommen auch noch dazu. "Rechnen" tut sich das allerdings auf keinen Fall.
Mit einem Golf mit 70PS JB-Motor wärst Du im Alltagsbetrieb gut bedient.
Oder Du nimmst ein spätes Golf 1 Cabrio (98 PS-G-Kat) und baust die ganze Technik in einen ex 70-PS Benziner um. Diesen Umbau würdest Du auch u.U. eingetragen bekommen.
Grüsse,
Christian
Hallo,
im Großen und Ganzen hat Christian recht mit seiner Antwort, allerdings hätte der 70 PS Golf 1 mit Nachrüstkat auch nur Euro 1, das bringt steuerlich nicht mehr viel.
Der Diesel bleibt versicherungsmäßig da wo er ist wegen der Typklasseneinstufung,da kann man motormäßig einbauen was man will.
Das mit dem Gewicht und den Abgaswerten ist so eine Sache, ab einer bestimmten Geschwindigkeit wird der Windwiderstand wesentlich wichtiger,und da ist der neuere Passat nun mal besser, das weiß auch der Tüv, deswegen keine einfache Umtragung auf den neueren Motor, aber grundsätzlich lassen sich nach meinen Infos auch neuere Motoren eintragen, nicht nur die Originalen.
Ob da die Motorschadstoffklasse mit umgetragen wird liegt im Ermessen des Tüvprüfers(eigene Erfahrung).
Schwarz sehe ich allerdings wenn man dann nachträglich noch mit TR2 o.ä. verbessern will, die beiliegenden ABEs beziehen sich immer auch auf die Karosserie, der Golf 1 wird da nicht erwähnt sein.
Gruß, Jörn