Liebe Golffreunde!
Folgendes Problem: Mein Einser Polo, den ich früher immer gefahren bin, und der hier schon manchmal Thema war, musste vor ca. 3 Jahren von der Strasse, weil beide Schweller durch waren. Vor zwei Jahren nun, habe ich ihn einem Hinterhofschrauber anvertraut, der ihn reparieren sollte. Nun hat dieser Mann leider auf halber Strecke aufgegeben, nachdem er 2000€ Anzahlung kassiert hat.
Nun ist die Frage, wie ich die Sache beende. Die groben Schweissarbeiten scheinen durch zu sein, das Auto ist zerlegt aber rollbar, alle Teile sollten vorhanden sein. Zu den Sitzen habe ich schon neue polster, ein Satz Ersatzscheiben sowie zwei neuwertige Felgen gibt es auch. Nur: Wer kauft sowas zerlegt und wieviel könnte ich verlangen?
Vielleicht interessiert sich hier jemand dafür?
Ich habe Fotos, kann ich die hier hochladen?
Danke und Gruss!
Harm.
Hallo Harm,
warum willst du denn hinschmeißen und ihn verkaufen? Wenn die Schweißarbeiten durch sind, ist der Rest doch nur noch Kleinkram und von einem Laien durchaus zu schaffen.
Ich kann dir natürlich nur sagen, was ich tun würde: Als erstes Fahrzeug dort wegholen mit allen Teilen, dann zum Gutachter, den feststellen lassen, ob die erfolgten Reparaturen einem Gegenwert von 2000 Euro entsprechen und wenn nicht sofort zum Anwalt gehen um Teile des Geldes wiederzubekommen. Anschließend das Fahrzeug fertigstellen.
Viel Erfolg in jedem Fall.
Gruß Sebastian
Sebastian Heiss schrieb:
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> dann zum Gutachter, den feststellen
> lassen, ob die erfolgten Reparaturen einem
> Gegenwert von 2000 Euro entsprechen und wenn nicht
> sofort zum Anwalt gehen um Teile des Geldes
> wiederzubekommen.
> >
> Gruß Sebastian
Hallo,
wie sagt ein Bekannter immer: schlechtem Geld noch gutes hinterherwerfen. Ich denke mal dass sich unter 500 Euro Gutachterkosten nichts abspielt. War es Schwarzarbeit eh sinnlos weil nach meinem Wissensstand sittenwidrig und für beide Seiten nicht einklagbar. War es keine Schwarzarbeit und ich gehe mal von 50 Euro Stundenlohn aus sinds 40 Stunden. Wenn die Schweller drin sind sind da nicht mehr viele Stunden übrig.
Grüße, Jörn
Hallo!
Nein, es geht mir nicht darum, Geld zurückzuholen. Ich gehe nicht davon aus, daß die Jungs sich bereichert haben, sondern, daß sie sich, was den Aufwand der Reparatur angeht, deutlich verhauen haben.
Wenn sie allerdings auf die originelle Idee kämen, ich müsste noch mehr zahlen, damit sie das Auto überhaupt rausrücken, dann könnte es kompliziert werden.
Im Moment stellen sie sich allerdings komplett tot.
Eine weitere Option wäre in der Tat, das Auto fertigzustellen/ fertig stellen zu lassen und dann zu behalten. Nur habe ich selbst keine Werkstatt. Dann bleibt die Frage, wieviel man noch in das Auto stecken muß, damit es (künftig nur noch im Sommer) gefahren werden kann.
Ich habe hier mal ein paar Bilder eingestellt, einige sind heute durch den Türspalt fotografiert, die anderen vor eineinhalb Jahren. Seitdem hat sich da nichts mehr getan. http://www.scheerhafen.de/polo2014/
Gruß, Harm.
Hallo Harm,
sind nur außen die Schwellerbleche eingeschweißt worden oder noch weitere Teile? Bei den ersten Bildern im Link habe ich den Eindruck, dass der schwarze Unterbodenschutz über den Rost gesprüht wurde und für sorgfältige Weiterbearbeitung wieder entfernt werden müsste. Auch das Frontblech muss an der Kante zum Kotflügel noch entrostet und/oder geschweißt werden. Sind Dir noch weitere unerledigte Schweißarbeiten bekannt? Nach Abschluss der Blech-Arbeiten vermute ich, dass für Lack außen noch 1500-2000EUR fällig werden.
Was muss an Technik noch gemacht werden? Funktioniert alles einwandfrei? Je nach offenen Reparaturen kommst Du schnell auf insgesamt 6000EUR Ausgaben + einige Arbeiten, die Du selbst erledigen kannst. Die Summe kann aber bei mehr Aufwand rapide ansteigen. Und dann steht vielleicht eine 8 vor den drei Nullen.Das wäre schon ein hohes Schmerzensgeld für diese Leidenschaft. Hast Du im Bekanntenkreis Leute, die den noch offenen Aufwand realistisch einschätzen können? Ohne das Auto selbst zu sehen ist das mit Fotos nur sehr schwierig. Erst nach so einer Besichtigung würde ich entscheiden wollen, ob weiteres Geld investiert wird oder besser die Notbremse gezogen werden muss.
Hast Du einen schriftlichen Auftrag und ein schriftliches Angebot, woraus vereinbarte Arbeiten und vereinbarter Preis hervorgehen? Das würde bei Streitereien helfen. Bei mündlicher Abmachung steht Aussage gegen Aussage. Selbst wenn nicht alle Arbeiten erledigt wären, die angeboten sind, würde ich Auto und Teile abholen und wo anders fertigstellen oder zwischenlagern bis zur Entscheidung. Eine Forderung nach Fertigstellung (wenn Restarbeiten offen, aber bezahlt) dürfte im Sande verlaufen, da schon längere Zeit keine Kontaktmöglichkeit besteht. Von den schriftlichen Dokumenten hängt natürlich auch ab, ob die Werkstatt das Auto bis zur vollständigen Bezahlung zurückhalten kann, wenn die Leistungen den Preis von 2000EUR bereits überstiegen haben. (Werkpfändungsrecht)
Den jetzigen Zustand in zerlegt würde ich anhand der Bilder auf 300-500EUR schätzen. Genauere Zahlen sind nur bei Besichtigung möglich. Der aktuelle Marktwert eines richtig guten Polo 1F mag bei 4500-5000EUR liegen. Da kann Baustelle verkaufen und sehr gutes neues Auto suchen tatsächlich viel günstiger sein als weitermachen. Wenn diese Version für Dich in Frage kommt.
Gruß
Christian
Hallo Christian!
Danke für Deine Antwort.
In den Radläufen sind auch Bleche eingeschweisst worden, unter anderem war im rechten Fußraum ein Stück zu ersetzen. Auch war die hintere Schürze durchgerostet, dort wo die Reserveradmulde anstösst.
Auch im Unterboden waren zwei Löcher.
Eigentlich wollte ich gar keine "rostfrei" Restaurierung, aber offenbar kommt da ein Loch zum anderen.
Die schriftliche Zusage lautet, daß nach Fertigstellung incl. TÜV noch 750€ fällig werden. Das Auto wäre dann aber natürlich nicht lackiert, sondern nur im Reparaturbereich rot übergeduscht.
Wenn es dann wieder einige Jahre gefahren werden könnte wäre das für mich schon in Ordnung. Technisch war das Auto abgesehen vom Rost in Ordnung und in der Rechnung sind z.B. neue Bremsen schon eingerechnet.
Inzwischen habe ich mit einem der beiden Leute Kontakt bekommen. Sie scheinen entschlossen zu sein, das Auto fertigzustellen.
Ich könnte mir aber auch vorstellen, das Auto dort wegzuholen und es für 500€ an jemanden zu geben, der es für sich selbst fertig macht. Dann hätte ich eben Lehrgeld gezahlt.
Für die Werkstattleute müsste es attraktiv sein auf 750€ zu verzichten, und dafür auch auf all die Arbeit, oder?
Harm.
So, ich habe wieder Kontakt...
Das Auto wird Anfang Oktober abgeholt, dann sehen wir weiter.
Wenn hier jemand Interesse hat, ich habe auch nichts gegen eine direkte Weitergabe.
Harm.