hallo Golffreunde,
die beiden Öldruckschalter meines Golf 1 Cabrio 1.6 72 PS aus 1988 habe ich erneuert. Trotzdem bleibt die rote Leuchte brennen nach dem Kaltstart. Nach etwa 2 km erlöscht sie. Bei über 3000 Umdrehungen leuchtet sie dann wieder auf. Ab und zu meldet sich auch der Ton. Die Öldruckpumpe ist in Ordnung, denn es klappert nichts.
Wer weiß, was los ist?
Hallo Herr Gehlen,
(sind sie der Gehlen mit dem 1.000.000km Golf?) ich nehme an, der Motorkennbuchstabe ihres Cabrios ist "RE".
So einen habe ich auch, EZ 11/87. Die Öldruckkontrolle MUß innerhalb weniger Sekunden nach dem Start verlöschen und darf auch nicht mehr aufleuchten. Leuchtet sie trotzdem auf, gibt es mehrere Möglichkeiten, Vorausgesetzt natürlich: der Ölstand ist o.k. und das Öl ist nicht zu verschlissen. Mehr als 15.000km sollten es nicht sein von einem Wechsel zum nächsten.
1.: Die Öldruckschalter sind schadhaft. Das kann man mit einer Prüflampe, die bei abgezogenem Geberkabel zwischen Batterie+ und den Geberkontakt geschalten wird, prüfen.
2.: Die dynamische Öldruckkontrolle (eine kleine Platine hinter dem Tacho) ist defekt. Soll öfter mal vorkommen. Siehe auch Threads weiter unten hier im Forum ("Kein Öldruck")
3.: Die Kabel von den Druckschaltern zum Kombiinstrument sind schadhaft (Durchmessen)
4.: der Motor hat mechanische Fehler, Lagerschaden etc.und baut keinen stabilen Öldruck mehr auf.
Zu Anfang einer solchen Fehlersuche würde ich persöhnlich immer zuerst mit einem Manometer, welches am Zylinderkopf angeschraubt wird (anstelle des dortigen Öldruckschalters oder des Blindstopfens/Schraube M10x1) den Öldruck bei kaltem und warmen Motor prüfen.
Zeigt das Manometer (Meßbereich bis 10 bar reicht völlig aus) kalt im LL über 4 bar und bei ca 2500 Touren mehr als 5 Bar, sowie bei warmer Maschine im LL mindestens noch 1-1,5 bar und bei 2500 über 2 bar, so ist der Motor mit großer Wahrscheinlichkeit mechanisch o.k.
Viel Erfolg.
Gruß, Stefan K.
hi Stefan wie sieht den verschlissenes öl aus? 🙂
Gruß levent
Hallo,
nur mal so am Rande, mein 10W-40 bleibt meist 25.000 km drin... Und der Motor sieht innen noch wie neu aus - nach gut 350.000 km. Ich muss aber dazu sagen, dass ich alle 3.000 km ca. einen Liter nachfüllen muss und fast keine Kurzstrecke fahre. Das macht viel aus.
@ Levent: die "Brühe" wird mit zunehmender Laufleistung sehr dunkel und zähflüssiger, je nach dem wie viel Schmutz gebunden ist. Außerdem ändert sich dadurch der Viskositätsbereich und die Eigenschaften des Öls. Wie schnell das Öl verschleißt, hängt u.a. vom Zustand des Motors, dessen Einstellung, der ursprünglichen Ölqualität und v.a. auch von der Fahrweise / Fahrprofil ab.
Bei den meisten VW / Audi Modellen ab 2000 wird die Ölqualität mehr oder weniger indirekt überwacht und das Fahrzeug entsprechend früher oder später zum Service gerufen, also "flexible Intervalle", je nach Zustand des Öls.
Tschüss Frank
Hallo,
@Levent: im Prinzip hat Frank schon recht, Nur erscheinen mir 25.000km schon ein bischen viel,
Man kann beim Öl durchaus auch von "Verschleiß" sprechen, da eine bestimmte Ölsorte X aus Molekülketten besteht. Durch die Hauptlager z.B. werden diese Molekülketten im Laufe der km regelrecht kleingehackt, das öl wird also eigentlich dünner. Zumindest beim Benziner.
Nur am Rande: Beim Diesel sollte man kein 10W fahren, sondern 15er und der Wechselintervall ist mit 15.000km auch schon am oberen Bereich, da das Öl hier durch den Ruß wesentlich schneller verschmutzt, als beim Benziner.
"Mein" Ölverbrauch hat sich bei etwa 0,2Liter auf 1000km eingependelt. immer noch die ersten VSD und außer ZKD und Neuen Wellendichtringen nie was erneuert. Einzig das Kunstoffabtropfteil unter dem Ventildeckel habe ich irgendwann mal nachgerüstet.
Laufleistung in 12 Jahren über 322.000km.
Einfache (tägliche) Fahrt zur Arbeit: 20km.
Gruß, Stefan.
Hallo,
@ Stefan: Dass mit den Molekülketten stimmt, aber der "Dreck" macht es wieder dicker - deswegen meinte ich, die Eigenschaften des Öles (als "Gesamtmasse") ändern sich mit zunehmender Laufleistung.
Bei mir ist es ein 2.0 16V, also ein Benziner (mit dem ich in WOB war)... Mit einem Diesel würde ich das auch nicht machen. Wenn ich alle 3.000 ca. einen Liter nachfülle, habe ich nach 25.000 km etwa 8 Liter Öl (also zwei komplette Füllungen) Frischöl drin / durchgespült. Der Ölfilter ist allerdings der 06A - Longlife (bis 30.000 km) und nicht der 056er.
Tschüss Frank
Hallo Stefan, Levent und Frank,
mein hat Golf 1 hat erst 155.000 KM auf dem Tacho. Das Öl ist fast neu und der Ölstand ist in Ordnung.
Das Problem ist gelöst!!! Den unteren Öldruckschalter (braun) hatte ich ersetzt durch einen Weißen (1,6 - 2,0 bar), sogar gekauft bei VW. Das war nicht der richtige Schalter. Jetzt ist de Braune wieder drin. Obendrein hatte warscheinlich das Öldruckschalterkabel bevor es zum unteren Schalter geht einen Bruch. Im Endeffekt ist also nur der obere blaue Schalter durch einen blauen ersetzt.
Alles ist wieder in Ordnung.
Vielen Dank für Euere Tips.
Erik