Guten Tag!
Mein Polo I hat Probleme mit seinem Tacho. Früher zitterte die Nadel immer, was ich glaubte mit etwas Öl in der Welle behoben zu haben, dann begann er aber irgendwann, bei bestimmten Geschwindigkeiten sehr laut zu jaulen, wobei dann die Nadel nach oben auswanderte und dann ca 30 km/h zuviel anzeigte.
Nun habe ich heute nachmittag die Tachowelle gegen eine neue getauscht, mit dem Ergebnis, dass das Jaulen deutlich leiser geworden ist.
Es muß also wohl noch einen weiteren Fehler im Instrument selbst geben.
Hat hier vielleicht jemand Erfahrung damit? Wie funktionieren diese Tachos eigentlich? (Ich meine die Umsetzung der Drehbewegung in die Zeigerbewegung?)
Ich würde mich über Hinweise freuen!
Gruss, Harm.
Hallo,
aus der Drehbewegung wird über "selbst erzeugte Wirbelströme" diese Nadelbewegung, gegen die Widerstandskraft der Feder, die die Nadel auf "0" oder desser die 20 km/h - Marke drückt, erzeugt.
Lt. VW Unterlagen wurde von Schmiermitteln im Bereich des Tachowellenanschlusses zwingend abgeraten, da das zum Hängen der Nadel führen könne.
Die Tachowelle muss evtl. irgendwo am fixiert werden, da standen in den alten Rep. - Leitfäden auch die genauen Stellen. Mit dem Kupplungszug sollte sie aber nicht unbedingt in Berührung kommen.
Das Geräusch kann aber auch durch den KM - Zähler Antrieb im Tacho verursacht werden, evtl. ist dort "Öl" hingelangt,dass sich mit den Plaste - Rädern nicht verträgt, oder diese auf Grund des Alters / Laufleistung verschlissen sind. Damit kann es auch sein, dass der Antrieb im Tacho nicht mehr gleichmäßig leicht geht, sondern klemmt - was zum Pendeln der Nadel und irgendwann auch zum Bruch der Tachowelle führen kann.
Tschüss Frank
Hallo Frank!
Das klingt ja ungesund. Könnte man den Tacho selbst überarbeiten (das Öl entfernen)? Müsste der Tacho trocken laufen oder braucht er ein bestimmtes Schmiermittel?
Gruss, Harm.
Hallo,
also Tachoeinheit ausbauen und zerlegen. Erst dann kann man erkennen, ob schon sichtbare Schäden (abgenutzte Räder / Späne) da sind. Mit "Bremsenreiniger" (gut dosiert bitte nur), kann man das Öl - sofern es bis dort hingekommen ist, entfernen. Bei "Conrad" oder gängigen "Hobby - Bastel - Läden" bekommt man bestimmt Schmierpaste für Kunststoffgetriebe, davon ein wenig auf die Lagerstellen / bzw. Zahnflanken ist kein Problem, aber bitte nicht übertreiben. Die Kilometerzählerrollen mit den Zahlen drauf dürfen aber nichts bekommen.
Dann müsste man eben prüfen, ob der Wellenanschluss hinten am Tacho leicht und gleichmäßig drehbar ist - Grundvorraussetzung.
Tschüss Frank
moin,moin
ich selbst habe das problem auch im meinen 83er golf
es dtritt aber nur bei extremer kälte auf,dann kreischt der tacho und die
nadel zeigt 20 km/h mehr an
wenn ich dann kurz stehn bleibe is das geräusch weg und der tacho geht,es
sei denn es ist sehr kalt wie in den letzten tagen dann ging es nicht weg erst wenn
das auto im innern warm ist
mfg dennis
Hallo!
Stimmt, bei meinem Tacho tritt das Problem auch vor allem jetzt bei der Kälte auf, wenn das Auto aufgeheizt ist oder es draussen über Null Grad ist, ist der Tacho leise(r).
Ich werde beizeiten mal Franks Reinigungstipps versuchen (Vielen Dank dafür!) und dann hier über etwaigen Erfolg berichten. Braucht mal aber wohl etwas mehr Zeit für die Aktion.
Bisdenn!
Gruss, Harm.
Hallo Frank!
Ich habe den Tacho jetzt zerlegt, sieht alles ganz gut aus. Allerdings ist direkt am Wellenansatz tatsächlich Öl, alles andere ist noch gut gefettet. Da wo die Welle angeschraubt wird, läuft ein drehendes Metallteil mit Vierkantloch in einem Plastiklager. Dazwischen ist jetzt Öl. Da die Welle ja auch das am schnellsten drehende Teil ist, wird das Problem wohl da liegen.
Um daran zu kommen muß ich wohl erstmal die Tachonadel entfernen. Dann könnte ich das Öl entfernen und etwas Fett auftragen.
Nur: Wie bekommt man die Tachonadel zerstörungsfrei von der Welle? Sieht alles sehr empfindlich aus.
Gruss, Harm.
Hallo,
am besten die Tachowelle nicht abziehen. Sie müsste hinter evtl. nachjustiert werden, damit korrekt angezeigt wird. Du kannst nur versuchen etwas Bremsenreiniger oder dergleichen dort einzuträufeln. Aber ob das gut für diese Lagerung ist, wage ich zu bezweifeln. Ich würde dort also nichts machen, die restlichen Lager / Zahnräder / Schnecken mit etwas "Kunststoffschmierpaste" behandeln und probieren.
Tschüss Frank
Hallo Frank!
So habe ichs gemacht. Keinen Bremsenreiniger genommen, sondern etwas erwärmtes Kunststoffschmierfett reinlaufen lassen,alles andere vorsichtig nachgeschmiert. Leider ohne Erfolg.
Ich vermute jetzt, daß der Krach aus der "Dose" kommt, in der die schnelle Drehbewegung der Tachowelle in den Zeigerausschlag verwandelt wird. Wenn ich das richtig gesehen habe, dreht sich da tachowellenseitig eine Art Blechdose, die in einer etwas grösseren steckt, welche dann nur die Zeigerbewegung macht ("selbst erzeugte Wirbelströme"). Das wäre ein guter Resonanzkörper für das Jaulen.
Tja, vielleicht besorge ich erstmal einen "neuen" bevor ich den anderen weiter zerlege.
Darf man eigentlich ohne Tacho fahren? Die Geschwindigkeiten kriege ich bestimmt auch nach Gehör hin.
Allen ein schönes Wochenende!
Gruss, Harm.
Hallo,
das klingt, als ob die Lagerung der Antriebwelle (also die mit dem Vierkant, wo die Tachowelle reinkommt), defekt ist, evtl. durch das Öl verursacht.
Du kannst ja mal probieren, den zerlegten Tacho am Vierkant über einen Akku - Schrauber (mit der Drehzahl nicht übertreiben !) anzutreiben, um zu sehen, wo das Geräusch verursacht wird.
Bekommt man für den Polo I noch einen "richtig neuen" Tacho ?, Der Anschluss selbst dürfte mit dem des Golf I bis Juli 1981 (Modelljahr "B") identisch sein, um es nur mal auszprobieren. Aber der Polo müsste Wegsteckenkennung 980 (.980 / 0.980 ) haben (steht unten auf dem Ziffernblatt), der Golf 935 (Motor 801) der 950 (Motor 827).
Soweit ich weiß, muss der Tacho im Auto nicht nur vorhanden sein, sondern auch korrekt funktionieren, die Versicherung würde sicher noch wert auf einen funktionierenden KM - Zähler legen.
Also ohne Tacho = verkehrsunsicher - zumindest auf dem Papier...
Zur Not kann ein Drehzahlmesser gute Dienste leisten, wenn man die Verhältnisse zur Geschwindigkeit in den einzelnen Gängen kennt.
Tschüss Frank
Hallo Frank!
Ich denke Du hast recht. Allerdings muß ich zu meiner Verteidigung sagen, dass ich ja geölt habe, weil der Tacho gesponnen hat. Aber es weiß ja auch keiner, wieviele Km der schon runter hat. Jedenfalls ist da ein drehendes Lager im Eimer und Der Lärm wird jeden Tag schlimmer.
Auf die Idee mit dem Akkuschrauber war ich auch schon gekommen; allerdings, im beheizten Raum tritt der Fehler ja nicht auf, insofern: Kein Befund.
Ich habe jetzt in dem vielzitierten Auktionshaus einen angeblich fabrikneuen Tacho gekauft und hoffe, daß das hinhaut. Der hat dann allerdings die falsche Kmzahl (00000).
Solange muß der alte Tacho noch durchhalten, ich brauche das Auto täglich, um 30km zur Arbeit zu pendeln.
Danke für Deine Hilfe!
Wenn der neue Tacho da ist, werde ich den alten etwas intensiver zerlegen, vielleicht gibt es ja doch noch eine Lösung.
Schönen Gruß!
Harm.
Hallo,
oder den alten Tacho (ausgebaut, evtl. teilzerlegt und etwas verpackt) mal ins Gefrierfach legen, dann wird er auch kalt....
Tschüss Frank
PS: den KM - Stand ändern sollte nicht das Problem sein.
Einfrieren ist eine gute Idee...
Ich denke ein geänderter Tachostand ist nicht das grosse Problem. Ich trage ich einfach ins Bordbuch ein und fertig.
Hoffentlich kommt der Tacho bald, mir platzen schon die Ohren...
Bisdenn, eine gute Woche!
Gruß Harm.
Hallo!
Nach einer Woche Fahrt hat sich der Tacho dann doch noch repariert. Ich nehme an, dass das Schmiermittel diese Zeit gebraucht hat, um zu seinem "Einsatzort" zu gelangen. Inzwischen ist zwar auch der neue Tacho gekommen, aber den werde ich wohl erstmal nicht verbauen müssen.
Dank besonders an Frank für seine Hilfestellung!
Gruss, Harm.