Hallo zusammen,
ich hatte vor Jahren in meinem Jetta II einen Hochleistungsregler von Hella drin. Der ist normalerweise für Wohnmobile und so, und lädt den Akku voller, als es normale Regler tun.
Jetzt habe ich gelesen, dass die "nur" für Bosch-LiMa's sind. Stimmt das? Kennt sich jemand damit aus? Ich hab in meinem 3er Golf eine Valeo LiMa drin und würde gern den Hella HPR einbauen. Vielleicht kann mir ja jemand was dazu sagen (auch wenn's mal wieder Golf III ist).
Danke
André S.
hallo andre
habe zwar keine info zu diesem hochleistungsregler und du bist der erste der mich mit diesem thema in kontakt bringt, aber da ich mit einem miener autos NUR kurzstrecke fahre (1 - 2 km pro tag) wäre es ja interessant, zu erfahren ob mir so ein hochleistungsregeler was "bringt" in punkto
batterieeffizienz.
es ist nämlich so, das aufgrund der kurzen fahrdistanz (und da ja die verbraucher "vollen" saft ziehen -z.b scheinwerfer, zündung, scheibebwischer etc) die batterie ja meist im negativen bereich arbeitet - will sagen, das sie sich schön kleinweise immer weiter entlädt und ihrgendwann die grätsche macht.
danke für eine "aufklärende" antwort - ob ich mit dieser vermutung richtig liege
jakob
Hallo,
die Batterie arbeitet nicht im negativen Bereich, die abgenommene Leistung wird durch die Lima sofort geliefert. Problematisch wird es nur wenn wesentliche nachträgliche Extras montiert wurden ohne eine größere Lima einzubauen. Eine Batterie nimmt nur eine gewisse Stromstärke auf als Ladestrom, der liegt unter 10 Ampere, deswegen ist es bei Kurzstrecke nur eine Frage der Zeit wann die Batterie leer ist aufgrund der Startbelastung, auch Nachrüstung von einer größeren Lima nützt da nichts. Von dem anderen Ding habe ich noch nichts gehört, kann mir nur vorstellen das es bei Womos den Spannungsabfall von längeren Kabeln ausgleichen soll, auf jeden Fall wird es bei Kurzstreckenfahrten den leeren Akku auch nicht verhindern.
Gruß, Jörn
Hallo,
hochleistungsregler ist mir auch neu. Vielleicht ist das einfach ein Regler der höhere Spannung macht.(?) Leistung hängt vom LiMA und nicht vom Regler ab
ich habe mit einigen vor kurzem diskutiert uber LiMa und wir sind zu der Schlussvolgerung gekommen dass ein LiMa schon bei 1000U/min(= ca, 3000u/min bei der LiMa) die maximale Leistung abgibt.
Hallo,
sehe ich wie holy. Eine Batterie braucht eine höhere Spannung als 12V um geladen zu werden, deswegen gibt die Lima ja 14V ab. Bei langen Kabeln (Womo) kann es durch den Spannungsabfall sein das nicht mehr 14 Volt an der Batterie ankommen, die Batterie würde schlechter geladen werden. Dies könnte durch diesen Hochleistungsregler ausgeglichen werden, würde im PKW wegen der kurzen Kabel aber keinen Sinn machen.
Jörn
Hallo,
zu hohe reglerspannung kann aber auch unerwünschte nebeneffekte haben. (z.B. Glühbirnen fliegen ofter raus (ich höre oft dass bei neuen Fahrzeugen es problematisch ist) und es tritt auch stärkere Gasbildung auf.
Aber bis 14,5 volt sollte es kein problem sein. (angeblich gibt es regler die 13,8V liefern - persönlich habe ich solche noch nicht begegnet)
zu meiner anmerkung vorher:
"Leistung hängt vom LiMA und nicht vom Regler ab"
stimmt (so) eigentlich nicht stromstärke hängt vom LiMa ab, und wenn die Spannung höher ist ist die Leistung auch höher.
(aber den Zweck der Sache verstehe ich immer noch nicht), wenn es nicht ausreicht, wurde ich statt mit dem regler rumzubasteln eine grössere LiMa einbauen
Hallo!
Leider ist hier jetzt einiges richtige und falsche durcheinander geschrieben worden. Ca. 1992 habe ich in meine BMW R100S den damals schon als "Hochleistungsregler" oder "Behördenregler" eingebaut. Ein normaler Laderegeler für dieses Motorrad regelt die Spannung auf ca. 13,8 V ab, bei diesem Regler erst bei 14,5 Volt. Bei den genannten "Behördenmotorrädern" kompensiert wohl einen Teil der Zusatzverbraucher wie Funk, Beleuchtung und viel Stromverbrauch im Stand oder bei geringer Geschwindigkeit (Patrulienfahrten!).
Bei meinem Motorrad, eine S mit RS Verkleidung welche "Artgerecht" eine Menge hohe Geschwindigkeit bekam war das ganze Kontraproduktiv. Hier kam es immer wieder zu verkochten Batterien, maximal 2 Jahre hat eine gehalten. Beheben könnte ich das nur durch eine Batterie die höhere Ladespannung verträgt, wie Hawker oder Optima.
Somit kann ich nicht wirklich solch einen Regler enpfehlen, außer das Fahrzeug bekommt fast nie eine Autobahn oder Schnellstraße zu sehen.
Bei VW PKW's ist die Drehzahl, ab der geladen wird, üblicherweise ca. 1700 Umdrehungen...
Andererseits erledigt sich die Frage vermutlich von selbst, denn für jede Limabauart ist eine eigene Ladereglerbauart nötig. D.h. für eine Motorola Lima ist ein anderer Regler als für Bosch und wieder ein anderer für Valeo, nötig.
Sepp
Hallo zusammen,
Hochleitungsregler, was soll das sein? Sepp hat es schon genau beschrieben, die Ladeendspannung wird etwas erhöht. Eine Blei-Batterie hat ein paar systembedingte Eigenschaften, die die Lebensdauerund Speichervermögen bestimmen. Hierzu gehören die Ladesendspannung von etwa 14,5 V. Eine weitere Ladung ändert chemisch in der Batterie nichts mehr außer das die Batterie gast also auskocht. Anders hat die Batterie nur bei Ladung bis 14,5V die volle Kapazität.
Dann ist die andere Eigenschaft, die eigentlich wichtiger ist und zwar der Gasungsspannung von 13,8V. Bei niedrigeren Spannungen gast die Batterie so gut wie nicht, kocht also auch kein Wasser aus, was wichtig ist für wartungsfreie Batterien. Allerdings erreicht sie dabei aber auch nur etwa 80% der Nennkapazität. Das reicht aber, bzw. man nimmt halt eine Batterie größer. Deshalb wird diese Spannung auch üblicherweise bei allen Reglern, aber auch z.B. bei Notstromversorgungen mit Akkus eingestellt. Dies ergibt den optimalen Kompromis von Lebensdauer und Leistung.
Die 13,8V sollten aber auch kein Problem sein, da normalerweise die Lima ausreichend sein sollte um den aktuellen Bedarf + Nachladung für den Startvorgang zu bewirken. Auch bei einer höheren Ladeendspannung wird nicht schneller geladen, denn die Leistung der Lima bestimmt den Ladestrom und damit die aktuelle Spannung. Der Regler bestimmt nur den Punkt der Abregelung und dieser ist also später. Nur bei ausreichend langer Fahrt wird die Batterie etwas voller geladen. Dies hat bei langer Autobahnfahrt natürlich den Nachteil des Auskochens, die gesamte Zeit wo die Batterie weiter voll geladen wird, genau wie Sepp es beschreibt. Im Kurzstreckenbetrieb bringt es also gar nichts, denn nur wenn die Batterie bis zu Ende geladen wird, also ausreichend lange Fahrt, ergibt eine höhere Startreserve, mit dem Nachteil der kürzeren Lebensdauer der Bat..
Außerdem bedeutet eine höhere Bordspannung auch eine kürzere Lebensdauer aller Glühlampern, allerdings auch ein deutlich helleres Licht. Ford hat früher extra Widerstandleitung zum Schutz vor die Scheinwerferlampen gelegt.
Bei VW erreicht der Spannungsfall durch die normale Verkabelung mehr als aus. Dies kann jeder nachvollziehen indem er sich den Helligkeitsunterschied anschaut wenn bei eingeschaltetem Fernlicht zusätzlich die Lichthupe betätigt wird. Der Leitungsweg ist deutlich kürzer bei Fernlicht (Schleife über Lichtschalter) dadurch höhere Spannung an den Lampern, also deutlich heller.
Resume:
Ich würde davon abraten eine höhere Ladeendspannung zu verwenden. Wenn Probleme bestehen sind die Ursachen andere, z.B. oxidierte Anschlüsse oder Kabelschuhe oder schlechte Masseverbindungen durch Korrosion.
Bei Zweitbatterie im Womo ist die Sache ja etwas anders, a) längere Leitungen und b) ein System was auf zyklische Entladung ausgelegt sein sollte (also keine Starterbatterie, sondern Longlifezyklen Batterie) Hier bringen 20% Ladung natürlich einige Stunden mehr Licht im Wohnraum, aber auch hier bei Dauerladung, lange Autobahnfahrt das gleiche Problem, was nicht bedacht wird
@Jakob
Im Kurzstreckenverkehr also bei nur 2km Fahrt bringt so ein Regler also gar nichts
Hallo!
Danke für die vielen konstruktiven Beiträge.
Ich hatte "damals" cs. 3-4 km zur Arbeit und im Winter immer Ärger, dass der Akku meistens nur einen zweiten Startversuch durchhielt (und mein Jetta Diesel sprang schlecht an). Mit dem neuen Regler hatte ich die Probleme nicht mehr. Aber es stimmt, jetzt im Nachhinein, mein Verschleiß bei den Akkus war recht hoch. Ich habe in den fünf Jahren, die ich den Jetta hatte, 2 neue Akkus eingesetzt. Damals schob ich es auf den no-name-Akku (ich zähle den Esso-Akku jetzt mal dazu) und die Kurzstrecke.
Jedenfalls, ich werde den alten Regler drinlassen, den ich habe.
Nochmal Danke für die Aufklärung.
André S.