Hallo,
ich habe eine Golf I Cabrio, BJ 88, 1.6.
Seit ein paar Wochen bin ich fast am verzweifeln, denn ich habe folgendes Problem:
Immer wenn ich Leistung benötige, ruckelt er und geht dann aus. Manchmal kann man ihn mit Gasgeben noch halten, meistens aber nicht. Im Leerlauf läuft er gut.
Ich habe schon den Zündverteiler getauscht, die Benzinpumpe erneuert, Rost oder Dreck ausm Tank kommt auch nicht.
Heute habe ich eine Strecke ausprobiert, um das Phänomen einzugrenzen: immer, wenn ich Stadtverkehr fahre mit kurzen Strecken und viel Schalten ist alles ok, sobald ich an einen Berg komme, dauert es ein paar Meter und er geht aus. Lässt sich danach aber wieder starten.
Bin die Runde drei Mal gefahren und drei Mal ist er an derselben Stelle, kurz nachdem es bergauf ging, ausgegangen.
Bei der vierten Runde bin ich nicht auf den Berg gefahren, sondern an der Stelle in den Stadtverkehr abgebogen - Wagen blieb an: kein Ruckeln, nix.
Dann bin ich auf einer etwas längeren Geraden mal im 2 Gang konstant hochtourig gefahren - es dauerte keine 30 Sekunden, der Wagen ruckelt und geht aus.
Kann jemand mit der Diasgnose etwas anfangen? Dazu kommt, dass zwei Werkstätten nix gefunden haben.
Viele Grüße und schon mal Danke für Antworten.
P.S.: Habe im Forum einige Beiträge dazu gefunden und auch schon geschrieben, aber irgendwie trifft da nix auf mein Problem zu.
Hallo!
Welchen Motorkennbuchstaben hat dein Auto. Ich gehe davon aus, daß Du einen 1,6 mit RE Motor ( Pierburg 2E2 Vergaser) hast.
Wir haben ein Cabrio mit diesem Motor und ein ähnliches Problem, welches allerdings nur sporadisch auftritt. Das Auto macht über hunderte von Kilometern keine Probleme, dann geht er im plötzlich im Leerlauf aus. Er hält dann keine Leerlaufdrehzahl mehr. Wenn ich den Motor mit Gasgeben am Leben erhalte geht er nicht aus, ansonsten stirbt er ab.
Wir haben ähnliche Dinge wie Du untersucht, das Problem geht trotzdem nicht weg. Blöd ist auch, dass das Ganze nur gelegentlich auftritt. Das erschwert die Fehlersuche. Ich bin inzwischen der Meinung, dass das irgendwo am Vergaser zu suchen ist. Viel schlauer bin ich aber bisher auch noch nicht.
Gruß
Alex
Hallo,
@ Golfer: das klingt fast so, als würde zu wenig Kraftstoff gefördert werden. Da müsste man an der Pumpe die Fördermenge messen. Du kannst eines versuchen: Motorhaube abbauen, den Kraftstoffschlauch, der von der Pumpe zum Vergaser geht (evtl. ist noch der Dampfblasenabscheider dazwischen), durch einen Klarsichtschlauch ersetzen, der aber so "massiv" sein muss, dass der für eine gewisse Zeit mit Benzin in Berührung kommen kann, ohne sich aufzulösen. Den musst Du so verlegen, dass Du ihn beim Fahren sehen kannst. So kannst Du schon mal erkennen, ob der gefüllt bleibt (Fördermenge i.O.) oder plötzlich leer wird und dann kurz darauf der Motor "bockt" (es ist ja immer noch was in der Schwimmerkammer). Es kann aber auch sein, dass mit der Tankent u. belüftung was nicht stimmt, sprich die Pumpe kein Benzin ansaugen kann. Oder die Kraftstoffleitungen sind irgendwo verengt / porös. Also Du musst erstmal herausfinden:
- Kraftstoffversorgung zum Vergaser i.O. ?
Wenn ja, dann muss man sich den Vergaser selbst vornehmen, aber ich glaube noch nicht so recht daran, dass es dort liegt.
@ Alex: es könnte mit der Drei - Punkt - Dose zusammenhängen, an Deiner Stelle ALLE Unterdruckschläuche prüfen oder besser gleich austauschen, aber bitte NICHT VERTAUSCHEN ! Die sind 20 Jahre alt. Wenn das Problem auftritt, dann mittels "Zweitperson" (einer muss ja den Motor am "Leben erhalten") prüfen, ob die Drosselklappe in Stellung Leerlauf bleibt oder in Richtung "Motor Aus" bzw. Schubabschaltung (dürfte der 1.6 aber nicht haben) geht. Dann bist Du einen Schritt weiter.
Tschüss Frank
moin,moin
ich denke auch mal das es am mangelden kraftstoff liegt
ich hatte bei meinem 1100er sowas auch gehabt
er lief einige km super und dann fing er an zu bocken und ging dann aus
ich hab dann den kraftstofffilter getauscht weil sich da eine menge
dreck abgelagert hat
also schau dir die kraftstoff versorgung erst gut an
mfg dennis
Hallo und vielen Dank für Eure Reaktionen und Antworten.
Der Kraftstofffilter ist sauber - daran liegt es ws. nicht.
Auch der Vergaser ist lt. Werkstatt in Ordnung. Die Benzinpumpe ist neu, viele Schläuche auch - nur bringt die Pumpe womöglich etwas zu wenig Druck. Da schaue ich noch mal nach.
Frank, die Idee mit dem Schaluch hört sich gut an. Aber ich bin kein Bastler, da muss ich erst mal schauen, mit wem ich das machen kann.
Die Schläuche kann ich ja mal überprüfen, aber im Motorraum sind die alle einwandfrei - höchsten mal unter der Rücksitzbank nachschauen was sich da so abspielt, wenn ich den Deckel öffne.
Mann, mann bis vor drei Wochen läuft dir Karre wie ne1, und jetzt so was.
Ich gebe Bescheid über meine Fortschritte und Entwiclungen.
Grüße
Golfer 1.6
Hallo!
@Frank
Die Unterdruckschläuche wurden bei unserem Auto schon untersucht und getauscht. Ebenso Kraftstoffversorgung, Tankentlüftung und Spritfilter. Das Auto hat nach längerer Standzeit sichtbar wenig Sprit in der Leitung im Motorraum. Deshalb springt er dann auch nur nach längerem orgeln an. Wenn er dann aber mal läuft, kriegt er auch genug Sprit. die Leitung füllt sich dann.
Daß die Drei-Vierpunktdose und Drosselklappe was damit zu tun hat ist gut möglich. An den Unterdruckschäuchen liegt es aber wie gesagt nicht. Könnte auch sein, daß in der Mechanik was verklemmt, weil der Vergaser recht verharzt ist. Vielleicht hilft da eine Reinigung. Deinen Tip mit der Untersuchung der Drosselklappenstellung wollte ich schon durchführen. Leider tritt der Fehler halt nicht ständig auf. Dieser 2E2 Vergaser hat im fortgeschrittenen Alter echt viele Mucken.
Gruß
Alex
Ach ja, meine Motorkennnummer ist:
WH oder HW ... ich schau noch mal drauf
Grüße
Hallo,
wie ich sehe, geht bei euch genau der selbe Sch.... ab , wie bei meinem 87er "RE"-Motor Cabrio.
Nun, ich habe den Wagen vor drei Wochen in den Winterschlaf geschickt, nachdem er fast 4 monate die Garage für den Formel E Diesel (zuverlässig, läuft immer..... 🙂 ) blockiert hat.
Ich habe beim Wechseln der hinteren Stoßdämpfer gesehen, das das Tankrohr auf der OBERseite durchgerostet ist. Bei meinem Wagen liegt es also wahrscheinlich an manchmal angesaugten Dreckbrocken, die dann die Spritleitung versperren, die Pumpe baut einen Unterdruck auf und im Filter ist ausser ein wenig SAUBEREM Sprit nichts zu sehen.
Da ich die Reparatur des Tankrohres aus gesundheitlichen Gründen ins nächste Jahr verschieben mußte, der Wagen aber 40km bis zum Abstellort hat, habe ich mir wie folgt beholfen:
Im Motorraum rechts neben dem Kühler ein RGTS (redneck-gastank-System.....) installiert:
Einen Umgebauten Reservekanister, in den eine Saugleitung hineinführt (natürlich mit Filter) und eine Rücklaufleitung. Ebenso habe ich ein Entlüftungsventil installiert, damit sich der Kanister nicht zusammenzieht, wenn der Sprit weniger wird. Und das tut er ziemlich schnell, wenn man nur 4 liter drin hat......
ich betone es aber : Diese Methode ist wirklich nur sicher, wenn man alles korrekt und haltbar anschließt/baut. Sonst wird aus dem heißen Schlitten ganz schnell ein gegrillter Schlitten. 🙁 . Also: nur als Notbehelf. Aber zum Ausschließen von Fehlern in der Spritversorgung weiter hinten am Wagen doch geeignet. Ins Winterlager ist er ohne Probleme gefahren, auch mit Vollgas.
Viel Glück.
gruß, Stefan.
....Benzinmotoren? Wer braucht denn SOWAS? Diesel- und weiter gehts.............
Hallo,
@ Golfer: ich weiß leider nicht, wie es im 55Liter Tank aussieht, aber dort ist wahrscheinlich auch eine Art Tanksieb verbaut (bei den 40 Liter Tanks war es immer drin). Es könnte ja sein, dass sich das zugesetzt hat, weil Rost oder Schmutz im Tank ist. Nur sieht man das vorn am Kraftstofffilter nicht. Dann kann die Pumpe nichts oder nicht ausreichend ansaugen... Wäre noch ein Ansatzpunkt. Wenn Du ohnhin in den Tank blicken willst, beim 40 Liter Tank sitzt das Tanksieb genau unter der Öffnung für den Tankgeber. Da ist eine Lasche dran, mit einem kleinen Haken kann man dort ziehen. Wenn Du allerdings randvoll getankt hast, würde ich den Tankgeber nicht ausbauen, da ich nicht weiß, ob dann die "Brühe" rausläuft. Diese Arbeiten am besten durchführen, wenn nur noch wenig Sprit drin ist. Abpumpen geht beim Vergaser nur mit Aufwand, beim Einspritzer tut's die elek. Pumpe.
@ Alex: Das im Filter nach Standzeit wenig bis kein Sprit zu sehen ist, ist normal. Dennoch sollte der Motor halbwegs normal anspringen, schließlich gibt es noch die Schwimmerkammer und den Dampfblasenabscheider. Aber wenn der Vergaser verharzt ist, kann es sein, dass die Gestänge zu mindest für die Starterklappe etwas schwergängig sind und diese schlecht schließt - dann springt er kalt auch schlecht an. Ich hatte letztens ein Cabrio mit EW - Motor, dort war der Inhalt im Starterdeckel "zerfallen" und die Starterklappe baumelte lose im Ansaugtrichter.
Aber ich kenne Probleme die nur sporadisch auftreten, was soll man suchen, wenn's nicht auftritt. Du kannst versuchen eine Drei - Punkt - Dose vom Schrott zu bekommen und probieren, aber solche Teile vom Schrott, da weiß man auch nie... Aber Du könntest mal den Unterdruckschlauch abziehen, der dafür sorgt, dass der Stößel ganz eingefahren wird. Diesen luftdicht verschließen und so probieren. Wenn Du den heißen Motor abstellst, wird er evtl. "Nachlaufen" (5. Gang rein, Bremse treten und "abwürgen"), aber er darf im Leerlauf dann nicht mehr ausgehen - und die Leerlaufdrehzahl ist viel zu hoch. Aber noch eine Idee: Wenn mich nicht alles täuscht, wird bei Motor - Stopp ein Ventil stromlos gemacht, damit wirkt voller Unterdruck auf die Membran der Drei - Punkt - Dose, und ihr Stößel fährt voll ein -> Motor aus (wenn man kein Gas gibt). Was ist, wenn bei Dir sporadisch die Kl. 15 (Zündung ein) an diesem Ventil wegbleibt ? Ursache können angebrochene Kabel im Motorraum sein, oftmals die um den Vergaser herum. Es kann aber ebenso der komplette Sicherungskasten schadhaft sein und die angeschlossenen Stecker. Also - ran an die Arbeit...
Tschüss Frank
Hallo,
ohne mir jetzt alle Antworten genau durchgelesen zu haben.
Seitlich ma Vergaser ist ne Dose mit ner Bimetallfeder. So eine Art Startanhebung.
Die geht sehr, sehr gerne kaputt!
Symtom: Schlechtes Startverhalten, warm dann Übergangsschwierigkeiten ähnlich Kraftstoffmangel. War bei mir kaputt.
Vielleicht haste Glück!
Cioa Claas
Hallo,
habe zwar noch einen alten 34 PICT 5 Vergaser verbaut und ich hatte heuer im Sommer ebenfalls das Problem mit dem Beschleunigen immer wenn ich Leistung forderte fing er so nach einer halben Minute das "stottern" an.Wenn ich dann einen Feldweg fuhr mit niedriger Geschwindigkeit mit Drehzahlen so von 2000 bis 3000 U/Min ging alles normal seinen Lauf.Habe damals auch alles Mögliche ausprobiert: Vergaser zweimal zerlegt, gereinigt, Tank auf Verunreinigung überprüft/Spritleitungen vom Tank zum Motor durchgeblasen ,kein Schmutz vorhanden, habe dann auf die Benzinpumpe getippt und war schon kurz davor, sie auszubauen, da ich das Sieb in der Pumpe ebenfalls schon gereinigt hatte.Doch als ich mir dann den Kraftstoffilter (im ausgebautem Zustand) etwas genauer unter die Lupe nahm (er war übrigens nicht verschmutzt bzw. hatte keine Ablagerungen im Gehäuse) aber der Anschluß vom Vorlauf hatte sich verengt bedingt durch die Schlauchschelle, die ich beim Wechsel vor 2 Jahren etwas zu fest angezogen hatte.Wer denkt schon nach, wenn der Filter 2 Jahre nach Wechsel auf einmal Schwierigkeiten macht, das es an dem liegen könnte? Das Ghäuse des Filters ist ja aus transparenten Kunststoff und irgendwie hatte dieser sich bei dem Einlaufstutzen durch den Druck der Schelle so langsam verengt, bis es eben die Probleme auftraten. Wollte es nicht war haben aber nach dem Wechsel nahm alles wieder seinen gewohnen Lauf an.
Grüße von Bernd
Hallo alle zusammen,
Fehler gefunden und behoben: der Vorwärmschlauch hatte Risse, die man einfach nicht gesehen hat.
Bevor das entdeckt wurde, ist sämtliches geprüft worden:
- Benzinleitung geputzt, Benzinpumpe ok
- Zündverteiler gewechselt
- Lichtmaschine gecheckt und "eingesprüht"
- sämtliche Kabel überprüft
- Anlasser geklopft
- Batterie neu
- Vergaser gecheckt
- Dichtung an der Flansch erneuert.
Alle Einzelschritte brachten eine deutliche Verbesserung im Fahrverhalten, aber eben nicht die Lösung. Und am Ende war es dann doch so einfach --> der Vorwärmschlauch.
Der Schlauch wurde an den beiden Enden so weit abgeschnitten, bis die Risse weg waren und dann wieder draufgesteckt - und siehe da - kein Stottern, kein Ruckeln mehr - weder am Berg noch bei hohen Drehzahlen auf der Geraden.
Grüße und viel Erfolg mit Euren Autos
Golfer 1.6
Hallo zusammen,
vielen Dank für all die Tipps und Hinweise zur Fehlersuche - seit mein Erdebeerkörbechen wieder läuft geht es mir gleich besser.
Grüße an alle, vielleicht hilft bei dem einen oder anderen ja auch der Blick auf den Vorwärmschlauch.
Golfer 1.6.
Lieber Golfer,
ich habe genau das gleiche Auto mit genau dem gleichen Problem und bin mittlerweile genauso wahnsinnig wie du es warst.
Was ist der Vorwärmschlauch??
MFG
Moin,
der Tip mit dem RGTS war super! Der Wagen lief einwandfrei. Ursache der Nachschubprobleme war übrigens eine verstopfte Tank-Feinentlüftung! Kleine Ursache nervige Wirkung! Also bei mir wars nicht der Vorwärmschlauch.
Lieber Golfer, vielleicht einfach mal ohne Tankdeckel fahren (oder RGTS).
MfG Erik