Hallo,
habe mir einen 75er Eriba Wohnwagen passend zum Golf gekauft, der nun Überall mit mir hin soll wo es schön ist, jetzt meine Frage an alle die schon mal mit nem 1er Golf Wohnwagen gezogen haben. Das er die ca. 600 Kg des beladenen Eribas ziehen darf ist klar, aber wie gut macht er sich dabei als Zugpferd, kann vielleicht jemand aus seinen Erfahrungen erzählen?
Es handelt sich um den 75Ps`ler, der seine Kraft aus 1,6l Hubraum holt.
Dann noch die Frage, wie sich die Automatik bei der Last verhält?
Vielleicht kann ja jemand von euch ein bischen aus dem Nähkästchen plaudern.
Gruss Björn
Hallo,
habe nur (echte) Erfahrung mit dem 2er als TD, mit dem Einser ziehe ich eigentlich nur meinen Anhänger offener Kasten(1000kg), der rollt so hinterher.
Der 2er "spielt" selbst noch mit 1400kg (Trailer mit Oldtimertrecker), solange der Windwiderstand sich in Grenzen hält. Mit Wohnwagen 1200kg bin ich mal im 4ten Gang 500km gefahren, im 5ten hat er das nicht mehr gezogen.
Ich denke das Gewicht ist nicht so entscheidend, der Windwiderstand ist ab einer bestimmte Geschwindigkeit das größere Übel.
Jörn
Hallo Björn,
ich habe zwar selbst keinerlei Erfahrungen zu diesem Thema, kann mich aber an Medien-Berichte aus den 70er und 80er Jahren erinnern, in denen oftmals empfohlen wurde, beim Zugfahrzeug einen größeren Kühler und einen stärkeren Ventilator nachzurüsten.
Stand meines Wissens auch in Artikeln der "Gute Fahrt" aus diesen Jahren.
Gruß Sebastian
@ Redaktion UGK:
Stefan - in irgendeiner von den vielen Zeitungen, die Du von mir hast, gibt es einen Bericht über einen Anhängertest (Wohnwagen, etc.) mit nem 75 PS Golf 1. Das wäre doch was für den nächsten UGK....
Ja, so einen Bericht habe ich auch aus den 70ern mit Bergfahrten und allem drum und dran, wo eben dieser 70Ps`ler Himmelhoch gelobt wird als Zugfahrzeug. Gerade wegen den kurzen Radüberhängen, zwecks schlingern und so. Aber das war halt vor 30 Jahren, da war gut was heute vielleicht als eher nicht so rosig eingastuft werden würde.
Hat vielleicht noch jemand Automatik und Anhänger erfahrungen?
Habe auch schon mit dem Gedanken gespielt ein Schalt getriebe reinzubauen, aber anderseits darf ich eh nur 80 mit Anhänger fahren, und da läuft selbst das 3 Gang Automatik Getriebe noch mit humanen Drehzahlen. Und irgendwie gehört es halt auch zu dem Wagen, schliesslich war es jetzt 30 Jahre drin, somit sollte es auch drin bleiben.
Das mit dem grösseren Lüfter werde ich auf jeden Fall in die Tat umsetzen.
Habe auf eurem Treffen, ich glaub 2001 oder 2002, weiss nicht mehr so genau mit Thomas hiess er wenn ich mich richtig erinnere gesprochen der dieses gespann fuhr (74er + Eriba Puck), er hat erzählt das es schon ein bischen eine Quälerei ist, muss aber dazu sagen das es sich bei ihm um den 1.1l handelte. Dafür aber der Wonwagen 200 Kg leichter ist.
Aber hei was solls, Reisen statt Rasen.
Gruss Björn
Moin Björn!
Ich erinnere mich an 74er + Eriba-Puck, der gute Mann hieß Thomas. Es war aber zum Treffen 2002 jemand mit einem weissen 82er mit 50 PS + Eriba-Wohnwagen dabei, ein Bild dazu findest Du unter "Treffen". Der gute Mann ist samt Hänger auf der damaligen Ausfahrt mitgefahren und es schien ihm sichtlich Spaß zu machen.
Sowas ist halt Ansichtssache für Leute mit dem Motto "Der Weg ist das Ziel".
Ich hatte noch vor kurzem einen 70PS Automaten mit AHK, da habe ich die letzten Tage wo ich ihn hatte mal einen vollen (mit Kies überladenen) Klaufix-Heinemann drangehängt - es ging. In den 80ern hatten wir einen 82er Golf mit Saugdiesel. Mein Onkel hat damals gebaut und fast jeden Tag den übervollen Klaufix am Haken. Der Golf ging zwar hinten in die Knie, hat's aber locker weggesteckt.
Hallo erstmal
meine Erfahrungen mit dem Golf Cabrio als Zugfahrzeug wollte ich schon lange mal in den UGK bringen, werde dies dann doch wohl mal demnächst zu Papier bringen. Fazit: mit dem 98 PS super Zugmaschine (genügend Dampf) und selbst bei voller Anhängerlast 1200 kg mit hohem Wohnanhänger in Frankreich auf der Autobahn bei 120 km/h problemlos fahrbar. Spritverbrauch natürlich dann wegen der Windlast astronomisch hoch. 100 km/h sind aber jederzeit drin und ein guter Kompromiß.
An meine Kindheit habe ich noch gute Erinnerungen mit einem 78er LS 1.5 70 PS mit dem mein Großvater mit Wohnanhänger in Urlaub fuhr. Die Federn des Wagens hingen später etwas durch (Großvater mußte die Schmutzfänger hinten immer wieder verkürzen...) aber leistungsmäßig super Zugmaschine. Was mein Großvater immer im Vergleich zu seinem alten 12 m P6 als Zugmaschine bemängelte war das fehlende Eigengewicht des Golf. 1000 kg am Haken bei nur 860 kg Leergewicht können bei Bergabfahrten / Spurrillen / Seitenwind das Zugfahrzeug schon mal ein bißchen tanzen lassen....
Da scheint mir das Cabrio der letzten Baujahre mit seinem etwas höheren Eigengewicht und dem tieferen Schwerpunkt und der steiferen Karosserie (Bodenplatte) in Verbindung mit einem strafferen Fahrwerk fahrtechnisch angenehmer.
LG Jörg
Hallo allerseits!
Erstmal eine dickes Lob an alle in diesem Forum. Sehr Informativ und kompetent.
Ich hätte da auch einen Schwank aus meiner Jugend:
Kann mich da noch an unsere erste Urlaubsfahrt 1982 nach Spanien an die Costa Dorada erinnern: Als Zugfahrzeug ein Golf GTI Bj 80 (der schwarze mit der HU-Nummer in der Kartei) vorne meine Eltern, hinten mein Bruder und ich (damals 11 und 16 ) und ganz hinten im Kofferraum unser Hund( Boxer). Am Haken hing ein alter Wilk Wowa Bj 1967 mit Schlingerkupplung, nicht groß dafür sehr schwer mit 1200kg GG und wahrscheinlich noch etwas überladen. Ich kann mich noch sehr genau erinnern, daß wir bei Bergaufstrecken immer die schnellsten waren und bei Bodenwellen die 205er Reifen an der HA im Radkasten schliffen, trotz gebördelt usw. Beim anfahren Klapperte der Leistritz irgendwo am Unterboden, das wars dann auch schon. Der Golf hat uns absolut zuverlässig hin und zurückgebracht. Kühler und Lüfter waren Original. Es war lediglich ein Schalter im Armaturenbrett mit dem man den Lüfter manuell zuschalten konnte. Ach ja, die Federn an der Hinterachse haben das auch übel genommen denn er hing dann hinten 1,5-2 cm durch.
Heutzutage würde man mit so einem Gespann nur Kopfschütteln ernten aber zur damaligen Zeit hat sowas keinen Interessiert. Irgendwo gibt es noch eine Bild von der Reise, ich schicke mal einen Suchauftrag raus...
Viele Grüße
Marco
Guten morgen an alle Golf 1 Anhänger-Fahrer,
Anhänger Erfahrungen mit Golf 1 habe ich reichlich, ganz früher mit 1,6 Liter 75 PS und ab 1985 1,6 Diesel 54PS. In 20 Jahren dürften das wohl mehr 20000km mit was am Haken gewesen sein, die der alte Golf als Alltagsauto erlebt hat. Darunter waren 4 Umzüge über Strecken von bis zu 600km mit Leihanhänger 3m Pritsche mit Plane und 1,9m Nutzhöhe. Das mit Tandemachse unter großzügiger Ausnutzung der Nutzlast brachte nicht mehr Probleme als das selbe Gespann leer. Es ist also eindeutig die Windlast des gezogenen Schuhkarton, die bei den zur Verfügung stehenden 54 Pferden die beiden oberen Gänge nur noch im Gefälle einsetzbar macht. 14 Liter Diesel/100km waren der Dank für die Überbeanspruchung und damit mein höchster Verbrauch den ich je hatte. Hingegen schien jeder flachere Anhänger dem Auto Spaß zu machen, selbst wenn er schwer war. Quittiert wurde das allenfalls mit etwa 1 L Mehrverbrauch, also etwa 6,5 l/100km.
Einen Anhänger der im Windschatten des Autos läuft, also diese Kompaktanhänger mit Standardmaßen 750kg 201 cm Nutzlänge 110cm Nutzhöhe bemerkt man kaum. Die längste Strecke die ich so gefahren bin war bis nach Italien über den Gotthard. Hier ergab die geringere Geschwindigkeit von etwa 90-100 im Vergleich zu 130 solo noch nicht einmal einen Mehrverbrauch.
Ich kann also das bisher gesagte nur bestätigen, eigentlich unproblematisches Fahrverhalten. Kritisch ist nur der überladener Anhänger mit schlechter Lastverteilung kombiniert mit leerem Zugfahrzeug. Dieses sollte man auf jeden Fall vermeiden. Selbst 1200kg am Haken gut beladen merkt man kaum, da Leistung und verringerte Geschwindigkeit von 80-100km/h sich gut vertragen auch in Kombination mit nur 54 Diesel PS. Zusammen mit Tempomat ein anngenehmes Fahren.
Am Berg ist man natürlich von der Motorleistung eingeschränkt, kommt aber selbst mit überladenem Anhänger und vollem Zugfahrzeug auf der Sauerlandlinie noch deutlich zügiger voran als die LKW. Das erlebt in dieser Form habe ich allerdings das letzte mal 1995. Heutige LKW sind ja so leistungsstark, das man heute wohl auf der rechten Spur der langsamste wäre.
Für das Bj 90 Cabrio gilt das gleiche, wobei ich da nicht allzu viel Erfahrungen gemacht habe. Auch da gleicht die verringerte Geschwindigkeit den Mehrverbrauch aus, wobei die Einschränkungen am Berg nicht so aufgefallen sind. Aber das hat andere Gründe.
Viel Spaß noch beim Ziehen
Ralf
Hallo!
Ich habe nach kurzer Suche einen solchen Test in der GF-Ausgabe 9/78 gefunden. Dort werden neben einem Audi 100 5E und einem Passat GLS auch zwei Golf 1 mit Automatik als Zugfahrzeuge geprüft: Ein serienmäßiger GLS mit 70 PS und ein Oettinger 1800 V mit 110 PS (und Automatik!). Das Fazit: "Zwar sind für den 70 PS-Golf 1100 Kilogramm Anhängelast zugelassen, sollten jedoch nur im Ausnahmefall genutzt werden. Bei Automatikbetrieb wird das Gespann sonst zu kraftlos."
Bei Anhängerkupplung ab Werk waren zumindest z.T. ein größerer Kühler und ein zweistufiger Lüfter obligatorisch.
Viele Grüße,
Jörn
(der Agrarhaken meines Jetta ist dank EU-Führerschein quasi zur Arbeitslosigkeit verdonnert :()
Hallo,
nur noch mal so als Ergänzung: Der Golf 1 ist ja bekanntermaßen ein Fronttriebler, ergo wird bei Schwerem Zug die gesamte Karosserie mehr belastet (irgendwie muß ja die Kraft von den Vorderrädern nach hinten in die Mitte kommen), deswegen würde ich bei häufigem Anhängerbetrieb vorzeitigen Rost durch Risse im Hohlraumschutz nicht ausschliessen.
Jörn S.: "der Agrarhaken meines Jetta ist dank EU-Führerschein quasi zur Arbeitslosigkeit verdonnert " , wieso? der Jetta D darf doch 850kg ziehen, Leergewicht nach meinen Unterlagen 865kg, also darfst du doch 850 anhängen mit Klasse B. Wieder in der Fahrschule nicht aufgepaßt? Die Beschränkung liegt beim Jetta, nicht beim Schein.
Gruß,Jörn