GFK Kotflügel am DD...
 
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GFK Kotflügel am DDR Golf ????

(@Anonym)
Forumsbeitritt: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Hab sowas noch nie gehört deshalb die Frage.
Gab es beim DDR Golf orginal GFK Kotflügel? Siehe auch link:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=180524574247#ht_1332wt_833


   
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(@sebastian-heiss)
Ehrenmitglied
Forumsbeitritt: Vor 20 Jahren
Beiträge: 4303
 

Hallo Manfred,

im Golf1-Info-Forum wird das auch gerade diskutiert. Die Leute, die einen Genex-Golf (DDR-Golf) haben, haben alle Blechkotflügel dran.

Ich vermute mal, daß vielleicht in der DDR Leute sich Ersatzkotflügel aus GFK gefertigt haben...

Gruß Sebastian


   
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(@jan-philipp-b)
Großer Schreiber
Forumsbeitritt: Vor 16 Jahren
Beiträge: 338
 

Hallo Manfred,

auch hier schon mal behandelt.

Klick: http://www.golf1-ig.de/board/read.php?1,44702,44764#msg-44764

Gruß
Jan Philipp


   
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(@Anonym)
Forumsbeitritt: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

HI,
da ich ja nun schon meinen 3. DDR Golf habe und ich mich auch schon sehr mit den Dingern beschäftigt habe und auch Leute kenne die zu DDR Zeiten einen Golf 1 hatten melde ich mich mal zu Wort.

Die Gölfe die du meinst ( ausgeliefert ende 77 bis mitte ende 78 alle mit Chromstoßstangen ) sind keine Genex Autos!!! Genex hieß über gesonderten Katalog bestellen und D-Mark bezahlen - meist von Westverwandten für Ostverwandte bestellt und bezahlt.
Die 10000 Gölfe die Ende der 70iger kamen, kamen auf Grund eines barther-Geschäftes in die DDR. Ein Ostdeutscher Architekt entwarf das Planetarium in Wolsburg ( ich glaub der hies irgendwas mit S ) und es gab wohl noch Thüringer Bratwurst für die VW Kantine - und dafür gab es dann 10000 Golfis. in 5 Farben L, LS, LD wenige 5 Türer.

Jedenfalls hatten alle Autos Blechkotflügel aber in der DDR wurde mit Salz gestreut und trotz sofortiger Elasconbehandlung des Neuwagens rosteten die Autos enorm. Da aber damals nur schwer Ersatzteile zu bekommen waren wurde mit Ideen aus dem vollen geschöpft und so war es einfacher schnell mal ne Form zu basteln und Plastikkotis herzustellen, als neue Ersatz-(Blech)-Kotflügel zu bekommen.

So, jetzt hab ich genug geklugscheißert.

Gruß Normen


   
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(@sebastian-heiss)
Ehrenmitglied
Forumsbeitritt: Vor 20 Jahren
Beiträge: 4303
 

Hallo Normen,

das ist doch mal eine fundierte Aussage - danke.(tu)

Gruß Sebastian


   
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(@Anonym)
Forumsbeitritt: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Hallo Normen,

ich habe mal gehört, das die 10.000 Fahrzeuge aus einem Handelsabkommen stammen, bei dem mehrere Erfurter Blechpressen nach WOB geliefert wurden.
Hast Du schon mal davon gehört?

MfG
Matthias


   
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(@jan-s)
Meister
Forumsbeitritt: Vor 20 Jahren
Beiträge: 2147
 

Details in AutoClassic, Ausgabe von letztem Mittwoch.

Gruß Jan S.


   
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(@Anonym)
Forumsbeitritt: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Hallo,
ich habe zwei kleine Frontspoiler in der Garage liegen - sehen fast aus wie original, sind aber vom (Teile)Verkäufer zu DDR - Zeiten selbst gegossen worden. Insofern ist die Sache mit den "selbstgebauten Plaste - Kotflügeln" sehr plausibel. Es gab ja (fast) nichts, da musste eben viel improvisiert werden.

Tschüss Frank


   
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(@Anonym)
Forumsbeitritt: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

Normen K schrieb:
-------------------------------------------------------
> HI,
> da ich ja nun schon meinen 3. DDR Golf habe und
> ich mich auch schon sehr mit den Dingern
> beschäftigt habe und auch Leute kenne die zu DDR
> Zeiten einen Golf 1 hatten melde ich mich mal zu
> Wort.
>
> Die Gölfe die du meinst ( ausgeliefert ende 77 bis
> mitte ende 78 alle mit Chromstoßstangen ) sind
> keine Genex Autos!!! Genex hieß über gesonderten
> Katalog bestellen und D-Mark bezahlen - meist von
> Westverwandten für Ostverwandte bestellt und
> bezahlt.
> Die 10000 Gölfe die Ende der 70iger kamen, kamen
> auf Grund eines barther-Geschäftes in die DDR. Ein
> Ostdeutscher Architekt entwarf das Planetarium in
> Wolsburg ( ich glaub der hies irgendwas mit S )
> und es gab wohl noch Thüringer Bratwurst für die
> VW Kantine - und dafür gab es dann 10000 Golfis.
> in 5 Farben L, LS, LD wenige 5 Türer.
>
> Jedenfalls hatten alle Autos Blechkotflügel aber
> in der DDR wurde mit Salz gestreut und trotz
> sofortiger Elasconbehandlung des Neuwagens
> rosteten die Autos enorm. Da aber damals nur
> schwer Ersatzteile zu bekommen waren wurde mit
> Ideen aus dem vollen geschöpft und so war es
> einfacher schnell mal ne Form zu basteln und
> Plastikkotis herzustellen, als neue
> Ersatz-(Blech)-Kotflügel zu bekommen.
>
> So, jetzt hab ich genug geklugscheißert.
>
> Gruß Normen

Mein Auto wurde nachträglich in die DDR eingeführt und hatte einen Westdeutschen Vorbesitzer und wurde noch vor der Wende in den Osten verkauft, hab im Originalen Brief "an die DDR ausgehändigt" stehen und weiß nun nicht wie das damals zu stande gekommen ist...auf jedenfall ist es seit der DDR in Radebeul/Dresden unterwegs. Ist das was besonderes oder durften BRD-Gebrauchtwagen problemlos in die DDR eingeführt werden???
Ich bin zu dem Zeitpunkt erst geboren worden und weiß leider nicht wie es damals war. Kann ja sein das ich eine Seltenheit besitze =)
Langsam gewinnt aber der Rost die überhand und ich sollte eigentlich was dagegen tuen, wenn denn nur wüsste wie und das möglichst ohne Kostenaufwand.
Hab mal Probehalber in meiner Werkstatt des Vertrauens nachgefragt und die meinten allein für die Arbeit ca 400 bis 500 Euro würde das kosten...das Geld hab ich nich =(


   
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(@Anonym)
Forumsbeitritt: Vor 1 Sekunde
Beiträge: 0
 

@ Matthias,
das mit den Blechpressen hab ich auch schon mal gehört. konnte es mir aber weiter nicht bestätigen lassen,. Vielleicht war es auch eine Kombination von allen 3 Dingen. Ganz sicher ist aber das Planetarium!!!

Das mit der Westdeutschen Zulassung hm, unerklärlich.
Ich weis aber, dass 82-83 dann wirklich Genexgölfe gab - also in Westmark für den Osten zu bestellen und bezahlen. Später gabs dann auch 2er Gölfe. Sogar den Trabbi konnte man so bestellen - nur ohne Wartezeit dann.

Übrigens die 10000 Golfis aus den 70igern wurden in der DDR nur in bestimmte Betriebe verteilt - und ein paar Krankenhausmitarbeiter haben welche bekommen. Der größte Teil dieser Fahrzeuge fuhr in Berlin.

Gruß Normen


   
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(@jrn-s)
Meister
Forumsbeitritt: Vor 20 Jahren
Beiträge: 1824
 

Normen K schrieb:
-------------------------------------------------------
> das mit den Blechpressen hab ich auch schon mal
> gehört. konnte es mir aber weiter nicht bestätigen
> lassen,. Vielleicht war es auch eine Kombination
> von allen 3 Dingen. Ganz sicher ist aber das
> Planetarium!!!

Hallo Normen,

die Erfurt-Blechpressen stehen z.T. heute noch im Werk Wolfsburg - auch das stimmt also.

> Das mit der Westdeutschen Zulassung hm,
> unerklärlich.

Kommt ganz drauf an, wann sie erfolgte. In der Wendezeit zwischen November 1989 und der formellen Wiedervereinigung im Oktober 1990 gingen ja schon jede Menge westdeutsche Gebrauchtwagen in die (zu dem Zeitpunkt immer noch real existierende) DDR. Ich habe viele AutoBild aus dieser Zeit und erinnere mich z.B. an einen Artikel zum Thema "Gebrauchtwagenexport in die DDR" samt Foto von einem Golf 2 mit DDR-Nummernschildern - sah schon etwas skurril aus. Die Kennzeichen war man ja doch eher von Trabant, Wartburg & Co. gewohnt 🙂

> Ich weis aber, dass 82-83 dann wirklich Genexgölfe
> gab - also in Westmark für den Osten zu bestellen
> und bezahlen. Später gabs dann auch 2er Gölfe.
> Sogar den Trabbi konnte man so bestellen - nur
> ohne Wartezeit dann.

Im Genex-Katalog tauchten Mitte/Ende der 80er sogar Passat Fünfzylinder und T3 Busse auf - allerdings zu gesalzenen Preisen, zu entrichten selbstredend in harter Westmark.

> Übrigens die 10000 Golfis aus den 70igern wurden
> in der DDR nur in bestimmte Betriebe verteilt -
> und ein paar Krankenhausmitarbeiter haben welche
> bekommen. Der größte Teil dieser Fahrzeuge fuhr in
> Berlin.

Der ursprüngliche Preis von über 30.000 Mark (Ost) schränkte den potentiellen Käuferkreis ohnehin drastisch ein. Die DDR-Führung wollte damit aber gezielt Kaufkraft abschöpfen, den "reichen" Bürgern also eine Möglichkeit geben, ihr Geld auch mal in Konsumgüter zu investieren. Ostberlin hatte man zum Hauptabsatzmarkt für den Golf erkoren, weil gerade in der Hauptstadt der DDR ein wenig internationales Flair und, nun ja, Moderne demonstriert werden sollte. Und das ging eben mit einem Golf 1 eher als mit Skoda oder Lada...

Definitiv ein sehr interessantes, noch längst nicht erschöpfend behandeltes Thema!

Viele Grüße,
Jörn


   
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