Hallo Leute, Ich wollte jetzt ein 78er GENEX Golf 1 Kaufen und wollte fragen ob jemand weiß ob zum Beispiel an der Fahrgetsellnummer zuerkennen ist ob ein Genex Golf ist oder nicht. Gab es da eine Liste von den 10.000 die 78 und 82 über gesand worden sind? Vielen Dank für nützliche Tipps. gruß Marcel
...würde mich auch mal interessieren. DDR Gölfe scheinen ja nicht ganz so selten zu sein.
Hallo,
über dien Fahrgestellnummer kann man herausfinden, an welchen Händler oder welches Vertriebszentrum bzw. welchen Importeur der Golf damals ausgeliefert worden ist. Das geht entweder über eine kostenlose Anfrage an history@volkswagen.de (Eigentumsnachweis wie Kfz-Brief oder Kaufvertrag erforderlich) oder über eine Fahrzeugidentitätsurkunde des AutoMuseums (aktuell 35 €).
Bei dieser Gelegenheit gleich noch eine Richtigstellung: Die 10.000 Golf, die 1978 in die DDR exportiert wurden, hatten [u]nichts[/u] mit der GENEX zu tun! Die DDR-Führung hatte eine Art Tauschgeschäft mit VW in die Wege geleitet und die Fahrzeuge praktisch in Naturalien bezahlt (Maschinen, Ersatzteile oder das Wolfsburger Planetarium). Anschließend wurde die 10.000 Golf in der DDR ganz offiziell gegen Ostmark verkauft. Damit wollte man gezielt wohlhabendere DDR-Bürger ansprechen und deren Vermögen "abschöpfen" - denn viel konnten sie ansonsten ja nicht von ihrem Geld kaufen... So kosteten die ersten Golf über 30.000 Mark der DDR und waren damit erheblich teurer als Trabant und Wartburg.
Später konnte der Golf dann in der Tat auch über den GENEX-Katalog bestellt werden (vgl. dazu http://de.wikipedia.org/wiki/Genex ]GENEX-Artikel bei Wikipedia). Das funktionierte aber nur, wenn jemand außerhalb der DDR den entsprechenden Kaufpreis in harter Währung bezahlte und die Ware dann als Geschenk in den Osten ging. Auf diesem Wege versuchte die DDR, ihre chronische Devisenknappheit zu bekämpfen. Leider sind keine Stückzahlen bekannt, wie viele VW auf diesem Wege in die DDR gelangt sind.
Viele Grüße
Jörn
Gut zu wissen...Danke dir!
Hallo Marcel,
kann mich Jörn S nur anschließen.
Nachdem der Golf auf der Leipziger Messe mit Farbe beworfen wurde, weil er so teuer war, wurden die Preise erheblich gesenkt. So kostete ein Golf L dann nur noch 19000 Ost-Mark.
Ein DDr Golf muss ein Golf L oder Golf LS oder Golf D sein. keine Extras ausser Radio. nur in den Farben manilagrün, panamabraun, dakotabeige, malagarot und miamiblau. Alles andere ist umlackiert worden. Ganz wenige haben den Heckscheibenwischer nachgerüstet, die meisten haben Schm,utzfänger auch vorn, viele haben eine Anhängerkupplung sowie die Nebelscheinwerfer und Nebelschlußleuchte nachgerüstet.
Zulassung muss von 11/77( ganz wenige schon so früh, hab selbst dieses Datum im Brief gesehen ) eher aber von 01/78 bis 08/78 gewesen sein. Ganz wenige sind danach zugelassen worden.
Gruss Normen
Noch was,
viele 3. und 4. Besitzer wissen auch gar nicht, dass Sie einen DDr Golf haben.
Das hier könnte einer sein:
Das hier ist einer:
War vor 4 oder 5 Jahren schon mal im Net und stand vorher lange in der Garage. Wagen kommt auch aus DDR Besitz aus dem Raum Sachsen (glaube sogar Dresden) möcht ich meinen. Jetziger Preis hört sich ungesehen aber fair an!
Fast alle DDR-Gölfe wurde zum Rostschutz mehrfach mit Elaskon vollgepumpt. Läuft im Sommer immer über die Heckleuchten oder aus den Türen auf den Schweller im Einstieg - kannst Du ja mal nachsehen. Haben aber nicht alle Besitzer gemacht.
Gruss Normen
Toll...Das stimmt, meiner wurde auch mit Konservierung vollgepumpt. Allerdings habe ich nicht den typischen DDR Golf. Meiner wurde in der BRD gekauft, gefahren und gepflegt.
Dann 1989 (noch vor der Wende) wurde das Auto mit Km Stand 15.000 an einem Stadtrat in Radebeul(nähe Dresden) verkauft und der hat die Kiste von vorn bis hinten gewartet. Ich hab ne Liste mit Tauschteilen von 1992 bis 2006 (zwei A4 Seiten).
Ich hab auch den original Brief, mit DDR Stempeln und vermerken drin.